Spiel mit mir. Die Konstruktion von Geschlecht und Professionalität in Organisationen – eine Rahmenanalyse

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-18.3.2587

Schlagworte:

soziales Geschlecht, Dekonstruktion organisationaler Praktiken, teilnehmende Beobachtung, Rahmenanalyse, Goffman, ver­geschlechtlichte Organisation, Organisations­forschung

Abstract

Die sozialkonstruktivistische Theorie des doing gender hat sich in den letzten Jahrzehnten nicht nur in feministischen und soziologischen Diskursen etabliert, sondern ist mittlerweile auch in der Organisationsforschung von eminenter Bedeutung. Die soziale und interaktive Herstellung von Geschlecht versteht sich demnach kontextspezifisch, also innerhalb von Organisationen, in denen bestimmte – unausgeglichene und oft strukturell Mehrheitsgruppen unterstützende – Machtverhältnisse bereits angelegt sind. In dem vorliegenden Beitrag befassen wir uns mit der Frage, wie soziales Geschlecht und Professionalität sowie damit verbundene Rollenerwartungen an Führungskräfte konstruiert und welche Ein- und Ausschließungspraktiken dabei bedient werden. Methodologisch beziehen wir uns auf GOFFMANs Rahmenanalyse und untersuchen eine Mikrosituation aus dem organisationalen Alltag eines IT-Unternehmens. Die detaillierte Analyse einer im Kontext eines Assessment Centers erhobenen Beobachtungssequenz legt die Wirksamkeit gängiger Herrschaftsverhältnisse sowie den impliziten Assimilationsdruck an die maskuline Norm offen. Es wird auch aufgezeigt, wie in alltäglichen Unternehmenssituationen mit Irritationen oder Brüchen von etablierten Normen umgegangen wird.

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Autor/innen-Biografien

Marita Haas, Technische Universität Wien

Marita HAAS ist Post-Doc-Forscherin an der Technischen Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Gender, Biografie und Profession. Ihr aktuelles Forschungsprojekt "Frauenbiographien in männlich vs. weiblich dominierten Berufsfeldern" wird vom FWF – Der Wissenschaftsfonds gefördert (T556-G17).

Sabine T. Koeszegi, Technische Universität Wien

Sabine T. KOESZEGI ist Professorin für Arbeitswissenschaften und Organisation an der Technischen Universität Wien. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind neue Formen der Arbeit, Management kultureller und sozialer Diversität in Organisationen sowie Konflikt- und Verhandlungsforschung.

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Veröffentlicht

2017-07-25

Zitationsvorschlag

Haas, M., & Koeszegi, S. T. (2017). Spiel mit mir. Die Konstruktion von Geschlecht und Professionalität in Organisationen – eine Rahmenanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 18(3). https://doi.org/10.17169/fqs-18.3.2587

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Einzelbeiträge