Strukturelle Voraussetzungen der Schüler/innen-Lehrer/innen-Beziehung: die Analyse von Lehrer/innendiskursen im Kontext der chilenischen Bildungsreform
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-18.3.2632Schlagworte:
Schüler/innen-Lehrer/innen-Beziehung, Lehre und Emotionen, Öffentliche Reformverwaltung, Fokusgruppen, episodische Interviews, kritische Diskursanalyse, ChileAbstract
Die Beziehung zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen, in der auch emotionale Aspekte sehr wesentlich sind, ist zum einen grundlegend für Bildungsprozesse und unterliegt zum anderen je vorfindbaren sozialen, historischen und strukturellen Kontextbedingungen. Hiervon ausgehend interessierte uns in unserer Studie die Art und Weise, wie Lehrer/innen diese Kontextbedingungen von Schüler/innen-Lehrer/innen-Beziehungen in ihren Diskursen thematisieren. Für die Erhebung von Daten nutzten wir Fokusgruppen und episodische Interviews, für die Auswertung kam die kritische Diskursanalyse zum Einsatz, wobei wir einem dreidimensionalen, von Norman FAIRCLOUGH vorgeschlagenen Modell folgten. Studienteilnehmende waren Lehrer/innen aus vier Oberschulen in Santiago de Chile.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Lehrer/innen strukturelle Determinanten der Schüler/innen-Lehrer/innen-Beziehung benannten, so z.B. die hierarchische Verfassung von Bildungseinrichtungen, ein tendenziell oppressives Erziehungsmodell und sehr weitgehende gesellschaftliche Einflussnahmen. Zugleich waren aber auch Widersprüche und eine tlw. erhebliche diskursive Variabilität in der Positionierung der Lehrer/innen erkennbar, die vermutlich den aktuellen Bildungsreformen geschuldet sind.
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Copyright (c) 2017 Natalia Constanza Albornoz Muñoz, Rodrigo Cornejo Chávez, Jenny Assaél Budnik
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