"Wird es Wirklichkeit?" Narrative und Medien zu einer Pandemie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-18.1.2768Schlagworte:
Pandemien, Medienanalyse, narrative Analyse, Interview, Fokusgruppe, Schottland, AustralienAbstract
In diesem Beitrag beschäftige ich mich dem Narration-Medien-Nexus in seinem Bezug zu Pandemien. Globale Gesundheitskommunikationen befassen sich mit dem Entstehen von Pandemien, Ereignisse, die typischerweise mit ausufernden Nachrichtenmeldungen einhergehen. Pandemien sind auch kontinuierlich Gegenstand von Film, Fernsehen, Literatur und Online-Spielen, und pandemische Erzählungen kreuzen sich mit Science Fiction, mit Vorstellungen der Invasion von Aliens und Zombies. Ein Ausdruck dieser Genre-Vermischung ist, dass Gesundheitskommunikation sich die Figur des Zombies angeeignet hat, um das Interesse an der Vorbeugung gegen pandemische Bedrohungen zu steigern. Rückgreifend auf solche Gesundheitsinformationen und auf alltagskulturelle Beispiele, aber auch auf die Auswertung von Interviews und Fokusgruppen mit Praktiker/innen aus dem Gesundheitswesen und Vertreter/innen der Öffentlichkeit erörtere ich das transmediale Wissen und die Bedeutung pandemischer Narrative. Ich untersuche, wie Pandemien zum Gegenstand von Erzählungen werden, wie diese Erzählungen genutzt werden, um zeitliche und affektive Qualitäten von Pandemien zu kommunizieren und wie die Öffentlichkeit, angesichts des tatsächlichen Ausbruchs einer Pandemie, eingeladen wird, sich selbst als ideales, aufmerksames, aber nicht alarmiertes Subjekt einer pandemischen Erzählung zu konstruieren.
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