"Orte, an denen man wachsen kann" – Empirische Rekonstruktionen von Sinnzuschreibungen im Zusammenhang mit der Eröffnung zweier norwegischer Gedenkstätten
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.3.2778Schlagworte:
Erinnerungskultur, Erinnerungspolitik, Geschichtsbewusstsein, interkulturelle Kommunikation, Gesprächsanalyse, Konversationsanalyse, soziale Interaktion, Positionierung im Gespräch, Umgang mit Kooperation im Gespräch, Umgang mit Identität, InterviewAbstract
Der vorliegende Artikel ist das Resultat eines kleinen interdisziplinären Projekts zu Geschichtsbewusstsein, in dem wir Verfahren und Denkweisen von "Memory Research" – selbst ein interdisziplinäres Unterfangen – und Gesprächsforschung als linguistische und soziologische Disziplin kombiniert haben. Basis für die empirische Arbeit waren Interviews mit BesucherInnen der Eröffnungszeremonien für das Center for Studies of Holocaust and Religious Minorities (HL-Zentrum) in Oslo und das Falstad-Zentrum nördlich von Trondheim, Gedenkstätte eines ehemaligen SS-Strafgefangenenlagers und Menschenrechtszentrum. Der Artikel ist gleichzeitig ein programmatischer Versuch zu zeigen, dass Geschichtsbewusstsein am verlässlichsten in der Rekonstruktion von konkreter sprachlicher Interaktion zugänglich wird.
Im ersten Teil des Artikels beleuchten wir die öffentliche Erinnerungskultur im Zusammenhang mit dem Holocaust und der deutschen Besatzung in Norwegen und reflektieren über die Funktion von Erinnerungsstätten. Dieser Teil bildet den Rahmen für die folgenden mikroanalytischen Rekonstruktionen zweier Gesprächsausschnitte, in denen wir die Brechungen zwischen offizieller Erinnerungskultur und privaten Sinngebungsprozessen und Orientierungsbedürfnissen sichtbar machen.
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