Minderheitenangehörigkeit und "Insider-Outsider"-Status: persönliche, berufliche und politische Herausforderungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.1.2874Schlagworte:
partizipative Forschung, Handlungsforschung, emanzipative Forschung, Insider-Outsider, Autoethnografie, Wissensproduktion, soziale Klasse, Gender, GeschlechtAbstract
In diesem Beitrag befasse ich mich mit methodologischen Fragen, die für Minderheitenangehörige entstehen, wenn sie Forschung unter einer "Insider-Outsider"-Perspektive betreiben. Rückgreifend auf Beispiele aus meiner Feldforschung veranschauliche ich, in welcher Weise Klassen- und Genderzugehörigkeit den Forschungs- und Auswertungsprozess beeinflusst haben. Ziel der Studie war es, gemeinsam mit den Teilnehmenden Wissen darüber zu generieren, wie Ungleichheit gelebt wird und infrage gestellt werden kann. Zugang und Rapport wurden durch meine eigene Herkunft aus der Arbeiterklasse erleichtert. Zugleich verhalf mir meine "Outsider"-Positionierung als Forschende und Akademikerin zu einer nuancenreichen Gestaltung der Forschungsbeziehungen. Darüber hinaus wurden mein Frau- und Muttersein wesentlich für die gemeinsame Auswertungsarbeit, woraus zusätzliches Wissen über den Zusammenhang von Klassenzugehörigkeit und Fürsorge erwuchs. Indem ich meine eigenen Positionierungen ins Zentrum stelle, können wichtige Fragen zum persönlichen, beruflichen und politischen Kontinuum für qualitative Forschung und genauer für die kollaborative Wissensproduktion in der partizipativen und Handlungsforschung behandelt werden.
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