Zur Relevanz von Geschlecht in einer Universität – der Feldzugang als Hürde und Erkenntnisquelle
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.3.2906Schlagworte:
Ethnografie, Gender, Organisation, Hochschulforschung, Feldzugang, Geschlechterforschung, teilnehmende BeobachtungAbstract
In der ethnografischen Forschung spielt der Feldzugang eine entscheidende Rolle für den Fortgang und das Gelingen von Forschungsprojekten. In diesem Beitrag soll am Beispiel eines Geschlechterforschungsprojekts, in dem der Wandel von Geschlechterordnungen (LENZ & ADLER 2010) an einer Universität untersucht wurde, aufgezeigt werden, wie der Feldzugang nicht nur eine forschungspraktische Herausforderung darstellt, sondern bereits als eine wichtige Erkenntnisquelle dienen kann. Auf der Basis von Beobachtungsprotokollen werden zwei Fakultäten kontrastiert und es wird dabei herausgearbeitet, wie unterschiedlich sich Struktureinheiten innerhalb einer Hochschule organisational arrangieren und wie das Thema Geschlecht darin jeweils thematisiert wird. Gemeinsam ist wiederum beiden Fakultäten, dass die Frage nach der Vergeschlechtlichung einer Fachkultur auf die Frage nach numerischen Anteilen reduziert, externalisiert und damit nicht als relevante organisationale Gestaltungsaufgabe aufgegriffen wird. Aus den empirischen Ergebnissen werden zum Schluss Anschlüsse an die geschlechter- und organisationstheoretische Debatte um die "Gendered Organization" (ACKER 1990; MÜLLER, RIEGRAF & WILZ 2013) sowie methodische Herausforderungen für die Geschlechterforschung abgeleitet.
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Copyright (c) 2018 Hannah Zimmermann, Mandy Glöckner, Nora Krzywinski, Theresa Lempp, Katharina Tampe, Nadine Fischer
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