Verkörperlichte Komplexität: die Nutzung von Body Mapping zum Verstehen komplexer Unterstützungsbedürfnisse
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.2.2929Schlagworte:
Body Mapping, Umgebung, kunstbasierte Methoden, visuelle Methoden, partizipative Forschung, qualitative Forschung, Unterstützungsbedarf, Planung, TransitionAbstract
Kunstbasierte Verfahren bedürfen weniger als andere verbaler Kommunikation. Deshalb sind sie besonders für die Untersuchung sensitiver oder widersprüchlicher Sachverhalte geeignet, die teilweise nur schwer artikuliert werden können, und um die Erfahrungen marginalisierter Gruppen, z.B. von Menschen mit vielfältigem Unterstützungsbedarf zu explorieren. Das visuelle, kunstbasierte Verfahren des Body Mapping bietet Forschungsteilnehmer/innen alternative Möglichkeiten, ihre Perspektive und ihr Erleben auf eine nicht verbale Weise zum Ausdruck zu bringen. In diesem Beitrag berichten wir über die Verwendung des Body Mapping in Forschungsarbeiten mit zwei benachteiligten Gruppen: kognitiv-beeinträchtigte Erwachsene und junge Menschen, in beiden Fällen mit erheblichem Hilfebedarf. Wir zeigen, wie Forschungsteilnehmer/innen in ihren Wahlen und in ihren Kontrollmöglichkeiten im Verlauf der Forschung unterstützt wurden, und wie Forschende das Schaffen und Aufrechterhalten einer sicher und hilfreichen Umgebung sicherstellten. Body Mapping erwies sich dabei als wichtiges praktisches Hilfsmittel sowohl für Betroffene als auch für deren Hilfspersonen. Insoweit können kunstbasierte Forschungsmethoden wie das Body Mapping dazu beitragen, dass Betroffene ihren Bedürfnissen gemäß an Forschung partizipieren können und dass zugleich ein besseres Verstehen ihrer Erfahrungen, Perspektiven und Gefühle ermöglicht wird.
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Copyright (c) 2018 Angela Dew, Louisa Smith, Susan Collings, Isabella Dillon Savage
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