Verschiedene Artefakte – verschiedene Selbst-Präsentationen. Türkische Familien in Deutschland der 1960er und 1970er Jahre als TransmigrantInnen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.2941Schlagworte:
transnationale Familien, Selbst-Präsentation, Türkei, GastarbeiterInnen, Artefakte, Datenarchiv, Fotografien, InterviewAbstract
Der vorliegende Beitrag basiert auf einem türkisch-deutschen Kooperationsprojekt, in dem die Migrationsbewegung der 1960er und 1970er Jahre von der Türkei nach Deutschland fokussiert wurde. Das Forschungsinteresse galt der Selbst-Präsentation und Selbst-Positionierung sogenannter "GastarbeiterInnen". Im Zentrum der hier vorgestellten Analyse stehen zwei Familien, in denen jeweils die Kinder bei den Großeltern in der Türkei lebten, während die Eltern in Deutschland arbeiteten. Für beide Fälle transnationaler Familien liegen verschiedene Artefakte vor – in einem Archiv, das "Dinge der Migration" sammelt und für wissenschaftliche Arbeiten zugänglich macht. Grundlage für die Analyse, die dem vorliegenden Beitrag zugrunde liegt, waren: 1. Bilder aus den 1960er und 1970er Jahren, die in Deutschland aufgenommen wurden; 2. eine Tonbandaufnahme aus den 1970er Jahren, auf welcher Familienmitglieder in der Türkei eine Botschaft nach Deutschland schickten und 3. ein halbstrukturiertes Interview, das von Mitarbeitenden aus dem Archiv mit einem Familienmitglied in Deutschland geführt wurde – etwa 20 Jahre nach der Migration. Die beiden Familien bzw. die ihnen zugeordneten Artefakte erlauben, grenzüberschreitende wie auch lokale Praktiken in Bezug auf die Weise der Selbst-Präsentation und -Positionierung zu analysieren. Erste Ergebnisse der explorativen Studie werden in diesem Beitrag vorgestellt und methodologische Fragen diskutiert, zum einen bezüglich des Gebrauchs unterschiedlicher Artefakte, zum anderen zur Arbeit in einem bi-nationalen, genauer: transnationalen Projekt.
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