Verschiedene Artefakte – verschiedene Selbst-Präsentationen. Türkische Familien in Deutschland der 1960er und 1970er Jahre als TransmigrantInnen

Autor/innen

  • Meltem Karadag University of Gaziantep
  • Alexandra König Universität Duisburg-Essen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.2941

Schlagworte:

transnationale Familien, Selbst-Präsentation, Türkei, GastarbeiterInnen, Artefakte, Datenarchiv, Fotografien, Interview

Abstract

Der vorliegende Beitrag basiert auf einem türkisch-deutschen Kooperationsprojekt, in dem die Migrationsbewegung der 1960er und 1970er Jahre von der Türkei nach Deutschland fokussiert wurde. Das Forschungsinteresse galt der Selbst-Präsentation und Selbst-Positionierung sogenannter "GastarbeiterInnen". Im Zentrum der hier vorgestellten Analyse stehen zwei Familien, in denen jeweils die Kinder bei den Großeltern in der Türkei lebten, während die Eltern in Deutschland arbeiteten. Für beide Fälle transnationaler Familien liegen verschiedene Artefakte vor – in einem Archiv, das "Dinge der Migration" sammelt und für wissenschaftliche Arbeiten zugänglich macht. Grundlage für die Analyse, die dem vorliegenden Beitrag zugrunde liegt, waren: 1. Bilder aus den 1960er und 1970er Jahren, die in Deutschland aufgenommen wurden; 2. eine Tonbandaufnahme aus den 1970er Jahren, auf welcher Familienmitglieder in der Türkei eine Botschaft nach Deutschland schickten und 3. ein halbstrukturiertes Interview, das von Mitarbeitenden aus dem Archiv mit einem Familienmitglied in Deutschland geführt wurde – etwa 20 Jahre nach der Migration. Die beiden Familien bzw. die ihnen zugeordneten Artefakte erlauben, grenzüberschreitende wie auch lokale Praktiken in Bezug auf die Weise der Selbst-Präsentation und -Positionierung zu analysieren. Erste Ergebnisse der explorativen Studie werden in diesem Beitrag vorgestellt und methodologische Fragen diskutiert, zum einen bezüglich des Gebrauchs unterschiedlicher Artefakte, zum anderen zur Arbeit in einem bi-nationalen, genauer: transnationalen Projekt.

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Autor/innen-Biografien

Meltem Karadag, University of Gaziantep

Meltem KARADAG is an associate professor of sociology at the University of Gaziantep. She is interested in ethnographic research and oral history techniques focusing on economic and cultural inequalities within everyday practices and morals.

Alexandra König, Universität Duisburg-Essen

Alexandra KÖNIG is professor of socialization at the University of Duisburg-Essen. The main emphasis of her work is on transnational families, youth and childhood.

Veröffentlicht

2019-01-27

Zitationsvorschlag

Karadag, M., & König, A. (2019). Verschiedene Artefakte – verschiedene Selbst-Präsentationen. Türkische Familien in Deutschland der 1960er und 1970er Jahre als TransmigrantInnen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 20(1). https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.2941

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge