Sammelbesprechung: Transdisziplinarität: Versuch einer Kartografierung des Feldes
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.2.3047Schlagworte:
Transdisziplinarität, Modus 2, Wissensproduktion, Situationsanalyse, BegleitforschungAbstract
Transdisziplinäre Ansätze haben derzeit Konjunktur in der deutschsprachigen Forschungslandschaft. Wir möchten vier ausgewählte Sammelbände zum Thema präsentieren und so das Feld aus der Perspektive der qualitativen Forschung "vermessen". Die Sammelbände dokumentieren das weite Spektrum der gegenwärtigen transdisziplinären Forschung. Mit zwei Bänden zur Klagenfurter Interventionsforschung wird ein wichtiger Ansatz vorgestellt, der ein grundlegend qualitatives Methodenverständnis verfolgt. Der Band "Interdisziplinär und transdisziplinär forschen. Praktiken und Methoden" präsentiert im Vergleich dazu ein weiteres und stark anwendungsbezogenes Methodenspektrum und fokussiert auf die transdisziplinäre Forschungspraxis selbst. Abschließend stellen wir "Transdisziplinar Forschen – zwischen Ideal und gelebter Praxis" vor. Nicht als Sammelband mit klassischen Vollbeiträgen aufbereitet, werden in verschiedenen wissenschaftlichen Formaten (bspw. durch Story Telling) transdisziplinäre Forschungsprojekte begleitet und evaluiert. Die Diskussion der versammelten Arbeiten bildet die Grundlage, um über die Rolle von qualitativ-interpretativer Sozialforschung in transdisziplinären Forschungszyklen zu reflektieren. Neben einer methodisch qualitativ orientierten Begleitforschung als Instrument zur Weiterentwicklung transdisziplinärer Forschungsdesigns ist es unseres Erachtens zielführend, eine qualitativ-rekonstruktive Bestimmung des Untersuchungsfeldes, der relevanten Akteur*innen sowie ihrer Interessen und der zugrundeliegenden Macht- und Herrschaftsrelationen vorzunehmen.
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