"Damit die Welt unsere Geschichte hört": Ethische Reflexionen zu Forschung mit Familien, die vor Krieg geflohen sind
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.3.3087Schlagworte:
Vertraulichkeit, geflüchtete Personengruppen, Ethik, Familien, Flucht, Mixed-Methods-Forschung, qualitative Forschung, Flüchtlinge, Geflüchtete, KriegAbstract
In diesem Beitrag befassen wir uns mit den ethischen Implikationen einer qualitativen Studie zu Mobilität im Alltag von syrischen Familien, die angesichts des Krieges in Syrien in den Libanon geflohen sind. Die Daten wurden mit verschiedenen Methoden erhoben – mit kollaborativen Familieninterviews, Zeichnungen und Karten von Kindern, GIS-unterstützten Spaziergängen sowie einem Logbuch für Aktivitäten – wodurch insbesondere die Teilnahme von Kindern und Familien ermöglicht wurde. Diese Methoden erlaubten es, familiäre Netzwerke und Beziehungen zu untersuchen und auch die Umwelten zu erfassen, die auf das Leben der Familien nach Krieg und Flucht einwirken. Unser Vorgehen, wie im Grunde jede Erforschung von vulnerablen Gruppen, war von ethischen Fragen begleitet. Auf Basis eines ethischen Reflexionsprozesses diskutieren wir in diesem Beitrag sechs Punkte, die sowohl mit Fragen der prozeduralen Ethik als auch mit Fragen der Mikro-Ethik verbunden sind. Dabei unterstreichen wir die Bedeutung von kreativen Forschungsmethoden, die es erlauben, alltägliche Erfahrungen von geflüchteten Familien zu erfassen. Darüber hinaus besprechen wir weiter gefasste ethische Implikationen, insbesondere wie sich eine respektvolle Arbeit mit vulnerablen Bevölkerungsgruppen mit einer Gewährleistung der Integrität als Forschende verbinden lässt.
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Copyright (c) 2018 Bree Akesson, David A. "Tony" Hoffman, Samia El Joueidi, Dena Badawi
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