Der Einsatz von Bricolage zur Erforschung des Alltagserlebens am Beispiel einer Studie zu den relationalen Erfahrungen von Stakeholdern in kollaborativen Planungsprozessen

Autor/innen

  • Lieselot Vandenbussche Erasmus University Rotterdam
  • Jurian Edelenbos Erasmus University Rotterdam
  • Jasper Eshuis Erasmus University Rotterdam

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.3097

Schlagworte:

Alltagserleben, methodologische Bricolage, narratives Interview, visuelle Elizitierungsmethoden, Ethnografie

Abstract

Alltagserleben ist ein Schlüsselkonzept qualitativer Forschung, dessen Untersuchung gleichwohl ein schwieriges methodologisches Unterfangen ist, da Forschende dieser Erfahrungen nur habhaft werden können durch deren (Re-)Konstruktion. Da durch den Prozess der (Re-)Konstruktion ein Teil der Komplexität von Alltagserleben zwangsläufig verlorengeht, besteht die methodologische Herausforderung darin, einen Ansatz zu finden, der für diese Komplexität offen ist statt sie zu reduzieren. In der qualitativen Literatur wird hierzu die methodologische Bricolage vorgeschlagen. In unserem Beitrag präsentieren wir ein konkretes Beispiel des Arbeitens mit Bricolagen, um Einblick in deren potenziellen Nutzen zu geben und die Herausforderungen zu reflektieren, denen wir in unserem Projekt begegnen mussten. Wir zeigen, in welcher Weise unser Ansatz eine mehrschichtige Untersuchung von Alltagserleben ermöglicht hat bzw. wie durch die kreative Verschränkung verschiedener Methoden der Zugang zu unterschiedlichen Wissensformen eröffnet wurde, nämlich 1. Wissen über individuelles und überindividuelles Erleben, 2. eine Art Kaleidoskop des Alltagerlebens und 3. ein prozesshaftes Verständnis der zeitlichen Dimension von Alltagserleben. Wir hoffen, dass Lesende durch unseren Beitrag eine Vorstellung davon gewinnen, wie Bricolage in der qualitativen Praxis funktioniert, da hierzu bisher nur sehr wenige Beispiele vorliegen.

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Autor/innen-Biografien

Lieselot Vandenbussche, Erasmus University Rotterdam

Lieselot VANDENBUSSCHE is a PhD student at the Department of Public Administration and Sociology of the Erasmus University in Rotterdam. She graduated in educational studies from the Catholic University of Leuven. After finishing her studies, she worked as a community worker in a project aiming to engage local government and citizens in participatory and collaborative policymaking. Her PhD research focuses on the interplay between relating and framing dynamics in collaborative policymaking processes.

Jurian Edelenbos, Erasmus University Rotterdam

Jurian EDELENBOS is full professor at the Department of Public Administration and Sociology and academic director of the Institute of Housing and Urban Development studies, Erasmus University Rotterdam. He conducts research in the areas of civic self-organization, connective management strategies, and trust and network performance.

Jasper Eshuis, Erasmus University Rotterdam

Dr. Jasper ESHUIS is associate professor at the Department of Public Administration and Sociology at Erasmus University Rotterdam. His research focuses on the governance of urban development, with a special interest in public branding and marketing. His research has been published in journals such as Urban Studies, Public Administration Review, and Public Management Review.

Veröffentlicht

2019-01-27

Zitationsvorschlag

Vandenbussche, L., Edelenbos, J., & Eshuis, J. (2019). Der Einsatz von Bricolage zur Erforschung des Alltagserlebens am Beispiel einer Studie zu den relationalen Erfahrungen von Stakeholdern in kollaborativen Planungsprozessen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 20(1). https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.3097

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge