Zum Verständnis der Erfahrungen von Forschungsteilnehmenden in qualitativen Forschungsprojekten
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.1.3101Schlagworte:
Vignetten, qualitative Forschung, Authentizität, Marginalisierung, soziale ErwünschtheitAbstract
Vignetten kommen zunehmend in qualitativen Studien zum Einsatz, bei denen es um Themen geht, die aufseiten der Forschenden ethische Aufmerksamkeit und Sensitivität erfordern. In diesem Beitrag befasse ich mich mit methodologischen Fragen, die mit der Nutzung von Vignetten einhergehen. Ich greife dabei insbesondere auf ein Forschungsprojekt zurück, bei dem es um Erfahrungen südasiatischer Mütter mit der Unterstützung ihrer Kinder gegangen ist, die infolge einer Beeinträchtigung einer besonderen Erziehung bedurften. In dem Projekt habe ich den Teilnehmerinnen sieben Vignetten u.a. zur Rolle von Religion, Kultur, Gender und Migration präsentiert. Entlang ihrer Antworten diskutiere ich in diesem Artikel die Anwendbarkeit zweier methodologischer Anliegens: 1. Sind authentische Repräsentationen nützliche und zielführende Maße für den Nutzen einer Vignette? 2. In welcher Weise kann eine Reduktion sozialer Erwünschtheit zur Effizienz von Vignetten beitragen? Ich setze mich mit diesen Fragen detailliert auseinander und zeige auch, welche Konsequenzen mein Versuch, mich dem ersten Anliegen zu nähern, für den Umgang mit dem zweiten Anliegen hatte. Wesentliches Ergebnis ist, dass Vignetten gehaltvolle Bezugspunkte sein können, damit Teilnehmende die Wirksamkeit ihres Handelns erproben und ihr eigenes Verständnis aktiv konstruieren können.
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