Gemeinschaften und soziale Gerechtigkeit im Zentrum der qualitativen Forschung: für eine epistemologischen Ethik
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-19.3.3145Schlagworte:
APA Ethikkodex, Community-basierte Forschung, Würde, Epistemologie, Ethik der Reziprozität, Hermeneutik der Liebe, Intersubjektivität, qualitative Forschungsethik, Reflexivität, USAAbstract
Als qualitative Sozialforscher/innen in den Vereinigten Staaten theoretisieren und verorten wir die ethischen Fragen unserer Arbeit in einem Kontinuum von Methodologien, Epistemologien und Forschungsbeziehungen. Dem Ansatz einer kollektiven und transgressiven Reflexivität folgend, schreiben wir als Mitglieder der Ethik-Task-Force der Society of Qualitative Research on Psychology (SQIP) den Ethikkodex der American Psychological Association (APA) um. Wir imaginieren den Kodex neu, sodass er qualitative Forschung mit einschließt und eine Hilfestellung für die evidenzbasierten Dilemmata geben kann, die in unserer Forschung auftauchen. In diesem Artikel benennen wir Leerstellen innerhalb des Kodex, die unvereinbar sind mit einer kritischen qualitativen Sozialforschung, die nach sozialer Gerechtigkeit strebt. Wir rütteln quasi von unten an den erkenntnistheoretischen Grundlagen des Kodex. Dabei entwerfen wir unsere Vision/en für einen neuen Ethikkodex, der die intersubjektive und reflexive Natur der Wissensproduktion in den Vordergrund stellt, die Würde der Beteiligten wahrt, Machtbeziehungen innerhalb und außerhalb des Forschungsvorhabens beachtet, relationale und epistemische Distanz kritisiert und den inneren Zusammenhang zwischen Epistemologie, Validität und Ethik expliziert. In unserem Text weisen wir auf einen Bruch zwischen den normativen Formen von Erkenntnis und Sein in der Universität und der qualitativen Forschung hin.
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Copyright (c) 2018 Monique Antoinette Guishard
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