Zur Konstruktion von Wissen im Kontext biografischer Krankheitsdeutungen. Professionelle Interventionen und kollektive therapeutische Prozesse bei psychosomatisch erkrankten Frauen

Autor/innen

  • Kirsten Hohn Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.V. Hamburg
  • Andreas Hanses TU Dresden

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.316

Schlagworte:

ExpertInnenwissen, biografisches Wissen, kollektive Wissenskonstruktion, Erfahrung, Handeln, psychosomatische Rehabilitation, sexualisierte Gewalterfahrungen

Abstract

Die Konstruktion von Wissen und der Umgang mit unterschiedlichen Wissensformen und -trägerInnen werden am Beispiel von Interviews mit Teilnehmerinnen psychosomatischer Nachsorgegruppen im Frauengesundheitszentrum Bremen analysiert. Grundlegend für die Konstruktion von Wissen durch die Frauen sind zum einen die Interaktionen mit professionellen ExpertInnen und die Auseinandersetzung mit deren medizinischem, therapeutischem und pädagogischem Wissen. Zum anderen entstehen diese Konstruktionen auf dem Hintergrund lebensgeschichtlicher Erfahrungen und biografischer Konzepte sowie im Zusammenhang mit den interaktiven und kollektiven Erfahrungen im Rahmen der psychosomatischen Nachsorgegruppen. Während gegenüber dem durch ÄrztInnen und PsychotherapeutInnen vermittelten Wissen eine mehr oder weniger große Distanz bzw. Ablehnung seitens der Frauen besteht, zeichnet sich das u.a. kollektiv erzeugte Erfahrungswissen durch seine biografische Anschlussfähigkeit aus. Bedeutsam sind hier die kollektiven therapeutischen Prozesse und der Austausch und die (Re-) Konstruktion von Erfahrungen v.a. in Bezug auf sexualisierte Gewalt und problematische Beziehungssituationen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801480

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Autor/innen-Biografien

Kirsten Hohn, Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e.V. Hamburg

Kirsten HOHN, Diplom-Soziologin, 2001-2002 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Evaluation eines psychosomatischen Nachsorgeangebotes im Frauengesundheitszentrum Bremen, durchgeführt am Institut für angewandte Biographie- und Lebensweltforschung an der Universität Bremen; seit 2002 Mitarbeiterin bei der Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung in Hamburg. Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftliche Begleitung von Projekten und Programmen der beruflichen Integration von Menschen mit Behinderung, insbesondere im Übergang von der Schule in den Beruf.

Andreas Hanses, TU Dresden

Andreas HANSES, Dr. phil. habil., Professor für Sozialpädagogik mit den Schwerpunkten Prävention und Gesundheitsförderung im Institut für Sozialpädagogik, Sozialarbeit und Wohlfahrtswissenschaften an der TU Dresden. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: Biographieforschung, Soziale Arbeit und Gesundheit, Gesundheitswissenschaften, Professionalisierung in der Sozialen Arbeit.

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Veröffentlicht

2008-01-31

Zitationsvorschlag

Hohn, K., & Hanses, A. (2008). Zur Konstruktion von Wissen im Kontext biografischer Krankheitsdeutungen. Professionelle Interventionen und kollektive therapeutische Prozesse bei psychosomatisch erkrankten Frauen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.316