Developmentally Oriented Thematic Analysis (DOTA): eine qualitative Methode zum Erforschen von Sinngebungsprozessen in der Kulturpsychologie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3190Schlagworte:
Fallstudie, Affekt, Sinngebung, Mikrogenese, thematische Analyse, qualitative Forschung, Kulturpsychologie, Tagebuch, Schweigen, Developmentally Oriented Thematic AnalysisAbstract
In diesem Beitrag führen wir die "Developmentally Oriented Thematic Analysis" (DOTA) ein, ein Verfahren zur prozessorientierten intra- und interindividuellen Analyse im Rahmen von Fallstudien. Wir skizzieren hierzu zunächst die wesentlichen methodologischen Überlegungen, die uns bei der Konzeption dieses Ansatzes zur Untersuchung mehrschichtiger affektiver Prozesse, der auf erfahrungsbasierte und existenzielle Schichten der Sinngebung zielt, geleitet haben. Zur Veranschaulichung nutzen wir Tagebucheinträge von Kursteilnehmer/innen an einer norwegischen Universität, die wir gebeten hatten, mittels dieser Einträge ihre Kurserfahrungen u.a. mit einer Schweigezeit an jedem Morgen zu reflektieren. Die prozessorientierten Erzählungen verdeutlichen die koexistierenden Richtungen höherer psychologischer Funktionen und den Grad der (Nicht-) Differenzierung der jeweils involvierten affektiven Prozesse. Gerade der Fokus auf Schweigephänomene war besonders hilfreich für einen besseren Einblick in die verschiedenen affektiven Schichten durch den über sie erkennbaren Kontrast und ihre Bedeutung für Aufmerksamkeitsveränderungen.
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