Spuren von Traumatisierungen in narrativen Interviews

Autor/innen

  • Ulrike Loch Universität Kassel

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.320

Schlagworte:

narratives Interview, Trauma, Dissoziation, sexualisierte Gewalt, Tabu

Abstract

Traumatische Kindheitserfahrungen können zur Ausbildung von Dissoziation als Reparaturmechanismus und infolgedessen zu fragmentierten Erinnerungen führen. In narrativen Interviews zeigen sich diese Fragmentierungen als Spuren im Ausdrucksfeld der Sprache. In diesem Beitrag wird anhand von Fallbeispielen aufgezeigt, wie sich Dissoziationen als Folge von Traumatisierungen in der Vergangenheit wie auch in der Gegenwart sprachlich ausdrücken können und welche unterstützenden Möglichkeiten Interviewer/innen in Forschungssituationen haben. Denn erst das Erkennen von traumatisch bedingten Inkonsistenzen ermöglicht das Verstehen von Lebensgeschichten traumatisierter Menschen jenseits von kollektiv wirksamen Tabuisierungen. Auf diese Weise vermeiden Forscher/innen die Reproduktion von gesellschaftlich relevanten Schweigegeboten bzw. Verleugnungsprozessen im wissenschaftlichen Kontext. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801544

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Autor/innen-Biografie

Ulrike Loch, Universität Kassel

Ulrike LOCH, Assistenzprofessorin, Schwerpunkt Sozialpädagogik der Lebensalter Arbeitsschwerpunkte: Qualitative Forschung, Rekonstruktives Fallverstehen in der Sozialen Arbeit, Professionelles Handeln, Traumaforschung, Familien- und Mehrgenerationenforschung

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Veröffentlicht

2008-01-31

Zitationsvorschlag

Loch, U. (2008). Spuren von Traumatisierungen in narrativen Interviews. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.320