Der arme und beschämende Cousin gentrifizierter quantitativer Ansätze: Was bestimmt die Stichprobengröße in qualitativen Interview-basierten Organisationsstudien?
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3200Schlagworte:
qualitative Forschung, Interview, Saturation, Organisationsforschung, StichprobengrößeAbstract
Für Forschende ist es essenziell wichtig, die eigenen Praktiken zu reflektieren und das Einhalten wissenschaftlicher Standards kritisch zu beurteilen. In diesem Beitrag unterziehen wir den Status qualitativer Forschung und genauer Trends mit Blick auf Stichprobengrößen in der Organisationswissenschaft einer kritischen Prüfung. Organisationsforscher/innen, die zu Studien veröffentlichen, in denen qualitative Interviews zum Einsatz kamen, sind kontinuierlich mit der Frage konfrontiert, welche Zahl an Interviews ausreichend ist. Um Trends hierzu einschätzen zu können, haben wir Veröffentlichungen zu 855 Interview-basierten Studien über elf Jahre gesichtet. Dabei wurde deutlich, dass die Zahl der geführten Interviews über die Jahre relativ hoch zu sein scheint: Insgesamt wurden in 7% unseres Samples über 100 Interviews, in 34% über 50 Interviews und in 62% über 30 Interviews geführt. Zugleich geht die Erhöhung der Zahl an Interviews mit einem Rückgang homogener Stichproben einher. In unserem Beitrag diskutieren wir mögliche Gründe für diese aktuelle Problemlage.
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