Junge Menschen in Pflegeeinrichtungen und Dominanzerfahrungen. Ein ethisches und länderübergreifendes Shortitudinal-Design zur Erforschung des Alltagslebens
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-21.1.3212Schlagworte:
mobile Methoden, Shortitudinal-Design, Macht und Forschung, Alltagsleben, Pflegeinrichtung, Jugendschutz, Frankreich, GroßbritannienAbstract
Forschungsarbeiten in unterschiedlichen Ländern haben gezeigt, dass junge Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben, häufig negative Dominanzerfahrungen machen. In diesem Beitrag befassen wir uns mit Methoden, die geeignet sind, Machtbeziehungen in den Blick zu nehmen, wenn es darum geht, die Perspektiven von Jugendlichen auf ihr Alltagsleben zu erfassen. Hierzu berichten wir zunächst die Ergebnisse aus einem Review der internationalen Methodenliteratur inkl. ethischer Fragen, die in diesem Kontext relevant werden. Hiervon ausgehend skizzieren wir unseren Ansatz, mit dem wir versucht haben, jungen Menschen mit einem qualitativen und länderübergreifenden Shortitudinal-Design zur Selbstermächtigung im Forschungsprozess zu verhelfen. Insgesamt haben 16 Personen aus französischen und englischen Pflegeeinrichtungen an der Studie teilgenommen. Wir zeigen, wie wir ihnen Kontrolle zurückgegeben haben: über ihre Nutzung der Forschungsinstrumente, über die Themen, die diskutiert wurden und über die Räume, in denen Daten generiert wurden. Deutlich wird, in welcher Weise die Wahlen der Jugendliche die Bereiche reflektieren, in denen sie sich als machtvoll erleben. Die hierzu erforderlichen Methoden erlaubten uns insoweit Einsichten, wie es Jugendlichen gelingen kann, innerhalb der zumeist restriktiven Alltagsbedingungen in Pflegeeinrichtungen eigene Spielräume zu schaffen bzw. zu wahren.
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