Das "Herauswachsen" aus der Sucht und die Verlaufskurvendynamik von Drogenabhängigen

Autor/innen

  • Engel H. Prins

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.322

Schlagworte:

Biografieforschung, Verlaufskurven des Erleidens, Drogenabhängigkeit, autobiografisch-narratives Interview

Abstract

Dieser Artikel des im letzten Jahr verstorbenen Engel PRINS basiert auf einem qualitativen Forschungsprojekt (PRINS 1995) zu den biografischen Erfahrungen von Drogenabhängigen in den Niederlanden, die Erfahrungen mit einer Reihe von harten Drogen, insbesondere Heroin, gemacht hatten. Sein Projekt war von der einflussreichen Arbeit von Charles WINICK (1962) angeregt worden, der die Hypothese aufgestellt hatte, dass ein großer Teil der Drogenabhängigen auf lange Sicht von selbst aus ihrer Sucht "herauswachsen" ("mature out"). Während PRINS' Projekt teilweise ein Versuch war, diese Hypothese mit Blick auf die Niederlande – und insbesondere Rotterdam – zu überprüfen, konzentrierte sich seine Forschung primär darauf, die biografischen Prozesse der Abhängigen zu rekonstruieren und die Dynamik ihrer Verlaufskurven des Erleidens zu verstehen, einschließlich ihres "Herauswachsens", falls sie von ihrer Sucht loskamen. Aus diesem Grunde führte er 65 autobiografisch-narrative Interviews mit Personen, von denen bekannt war, dass sie bereits mindestens zehn Jahre vor dem Interview drogenabhängig waren. Die Datenanalyse gründet auf den biografieanalytischen Verfahren (auf der Grundlage autobiografisch-narrativer Interviews), die von SCHÜTZE (1983, 2007a, b) entwickelt worden waren. Der Artikel präsentiert ein theoretisches Gerüst zu den unterschiedlichen Phasen einer Verlaufskurve der Drogenabhängigkeit unter besonderer Berücksichtigung des Prozesses des "Herauswachsens" aus der Sucht. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801303

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Veröffentlicht

2008-01-31

Zitationsvorschlag

Prins, E. H. (2008). Das "Herauswachsen" aus der Sucht und die Verlaufskurvendynamik von Drogenabhängigen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.322