Die Wiederentdeckung des Individuums in der qualitativen Forschung: ein idiografischer Ansatz
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3231Schlagworte:
idiografisch, qualitative Forschung, Theorie der persönlichen Konstrukte, Erfahrung, George KellyAbstract
Eine detaillierte Untersuchung individueller Erfahrung ist im derzeitigen intellektuellen Klima qualitativer Forschung zurückgetreten gegenüber dem Ansinnen, Erfahrung auf einer kollektiven bzw. verallgemeinerbaren Ebene zu verstehen. Wenn das Ziel von Erkenntnis allerdings auf allgemeine Charakteristika beschränkt wird, geht das, was individuell einzigartig ist, in diesen Aggregationen verloren. Wir vertreten demgegenüber die Ansicht, dass derartige Restriktionen nicht ausreichen, um schlüssig zu einer Theorie (zur Erforschung) menschlicher Erfahrung zu kommen, die hinreichend anspruchsvoll für eine qualitative Forschungspraxis wäre. Deshalb schlagen wir eine strikt idiografische Annäherung und die Wiederentdeckung des Individuums und dessen Inklusion vor, d.h. die Zuwendung qualitativer Forschungspraxis zu den Charakteristiken eines Phänomens, wie sie von einer einzelnen Person erlebt werden. Hierzu sind hermeneutische und phänomenologische Ansätze unverzichtbar, und im Besonderen halten wir die zentralen Überlegungen KELLYs und seine Theorie der persönlichen Konstrukte für einen fruchtbaren Ausgangspunkt, um einen solchen Perspektivwechsel in der qualitativen Forschung voranzutreiben.
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