Researcherhood entwickeln: Identitätsarbeit von Akademikerinnen bei der Reflexion ihrer Forschungstätigkeit
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3238Schlagworte:
hermeneutische Phänomenologie, sozioanalytische Forschung, Social Dream Drawing, Identität als Forscherin, Identitätstheorie, Identitätsarbeit, Arbeitsidentität, Researcherhood, ReflexivitätAbstract
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit dem Herstellen der Identität als Forscherin am Beispiel von Wissenschaftlerinnen einer südafrikanischen Universität. Gegenstand der hierzu durchgeführten Studie waren Spannungen, die diese Wissenschaftlerinnen im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit erlebten, und wie sie diese Spannungen zu lösen versuchten. Die Daten, die aus drei Fokusgruppen resultierten, in denen die sozioanalytische Methode des Social Dream Drawing genutzt wurde, wurden hermeneutisch-phänomenologisch ausgewertet (VAN MANEN 1990). Als konzeptueller Rahmen diente die Identitätstheorie (STETS & SERPE 2013).
Ich zeige, dass die zielgerichtete kollektive Identitätsarbeit in den Gruppen als Ressource diente, um selbstzerstörerische geschlechtsbezogene Konflikte in der eigenen Forschungstätigkeit zu rekonstruieren. Indem die Spannungen und mit ihnen verbundene Emotionen aufgedeckt wurden, entwickelten die Wissenschaftlerinnen ein Erleben von Selbstwirksamkeit. In der Folge konnte wissenschaftlicher Erfolg als bedeutungsvoll reklamiert werden. Vor diesem Hintergrund gehe ich davon aus, dass kollektive Identitätsarbeit ein wichtiges Unterfangen ist, um die Entwicklung der Identität als Forscherin zu befördern und eine gemeinsame Stimme zu generieren in herausfordernden und sich kontinuierlich verändernden akademischen Kontexten.
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