Sprachportraits: die Untersuchung körperlicher multilingualer und multimodaler Repertoires
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3239Schlagworte:
linguistisches Repertoire, Taubheit, Mehrsprachigkeit, Gebärdensprache, MultimodalitätAbstract
In diesem Beitrag befassen wir uns mit der Nutzung von Sprachportraits (SP) als einer Methodik zur Untersuchung körperlicher multilingualer Repertoires von Menschen, die sowohl Laut- als auch Gebärdensprachen verwenden. Hierzu ziehen wir Ergebnisse aus zwei Studien heran, in denen die meisten Teilnehmenden taub waren; nur in einer Studie nahmen auch Hörende teil. Unser Beitrag ist insoweit methodologisch, als wir zu zeigen versuchen, dass die Erforschung linguistischer Repertoire durch die multimodalen Aspekte der SP grundlegend erneuert werden kann. Indem wir Modalitäten (Sprechen, Gebärden, Schreiben) und Sprachen differenzieren und mittels der SP abzubilden versuchen, können multimodale Sprachen sehr viel expliziter adressiert werden als in früheren Studien. Während spezifische Gebärden in den SP lokalisiert wurden, haben einige Teilnehmende ihre Körper in ihren gebärdeten Erzählungen buchstäblich abgebildet, sodass Sprachportraits zugleich Darstellung und Wirklichkeit bedeuteten. Wir gehen davon aus, dass die Untersuchung von Körpersprachen (Gebärden, Gesten, Zeigen) in den verbalen Narrationen, die die Gestaltung der SP begleiten, wesentlich zu zusätzlichem analytischen Wissen beitragen.
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