"Die Studies sind wahrscheinlich das Beste, was Garfinkel je geschrieben hat". Michael Lynch im Gespräch mit Dominik Gerst, Hannes Krämer & René Salomon
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3251Schlagworte:
Ethnomethodologie, Konversationsanalyse, Geschichte der amerikanischen Soziologie, Science and Technology Studies, Epistemologie, PraxistheorieAbstract
Michael LYNCH gilt als einer der zentralen Vertreter der Ethnomethodologie. In diesem Interview führt LYNCH die Diskussionen um Harold GARFINKELs "Studies in Ethnomethodology" (1967) zurück ins Kalifornien der 1970er Jahre und erläutert, wie er Bekanntschaft mit GARFINKEL und der Ethnomethodologie als aufstrebendem soziologischen Ansatz machte. LYNCH unterstreicht den Anspruch der Ethnomethodologie, eine spezifische Art und Weise des Forschens, Schreibens und Sprechens zu sein, die im starken Kontrast zur konventionellen Sozialwissenschaft steht und (lange Zeit) vom soziologischen Mainstream marginalisiert wird/wurde. Er reflektiert GARFINKELs zentrale intellektuelle Ressourcen – namentlich die Phänomenologie und die Philosophie WITTGENSTEINs – und veranschaulicht, wie er in seiner eigenen Arbeit die Verbindung zwischen Ethnomethodologie und Science and Technology Studies sowie zur Akteur-Netzwerk-Theorie herstellt. Er zeigt, wie seine eigene Arbeit von einer Konfrontation von Sozialtheorie und Philosophie mit materialer Empirie lebt und diskutiert zugleich Konzepte wie Praxis und Wissen, die im Dazwischen dieser Konfrontation liegen. Schließlich spricht sich LYNCH für das immer wieder Lesen der "Studies in Ethnomethodology" aus, da das Buch eine beinahe unerschöpfliche Inspirationsquelle darstelle, deren Ideen insbesondere im Kontext eigener Forschungen produktiv gemacht werden könnten.
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