Verstehende Soziale Arbeit. Zum Nutzen qualitativer Methoden für professionelle Praxis, Reflexion und Forschung

Autor/innen

  • Bettina Völter Alice Salomon Hochschule Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.327

Schlagworte:

qualitative Methoden, Theorie und Methoden Sozialer Arbeit, ethnografische Kompetenz, Bildung, Diagnose, Reflexion professioneller Praxis, rekonstruktive Sozialarbeitsforschung, Feldprotokolle, Gruppendiskussionen, biografisch-narrative Gesprächsführung

Abstract

Qualitative Methoden könnten eine wichtige Rolle spielen im Rahmen einer lebendigen, an den Subjekten und ihren Lebenswelten orientierten, emanzipatorischen sowie selbstreflexiven Sozialen Arbeit. Sie finden bereits in drei Bereichen der Sozialen Arbeit Anwendung: in der Sozialarbeitsforschung, im beruflichen Alltag der Sozialen Arbeit und bei der professionellen Selbstreflexion. Diese drei Bereiche überschneiden sich zwar, sind aber jeweils unterschiedliche Wissens- und Handlungssphären mit je eigenen Zielen. Entsprechend müssen qualitative Methoden den Erfordernissen der Wissenschaft, der sozialarbeiterischen Praxis und der Praxisreflexion angepasst werden. Werden qualitative Methoden in diesem Sinne erlernt und eingesetzt, entsteht sowohl im Studium als auch später in der beruflichen Praxis eine "ethnografische Kompetenz und Bildung", die wesentliche Elemente sozialarbeiterischer Professionalität beinhaltet. Insgesamt lässt sich feststellen, dass die Kenntnis und die Anwendung qualitativer Methoden von zentraler Bedeutung sind für den Erwerb von Grundkompetenzen professionellen Handelns in der Sozialen Arbeit. So ist das, was auch mit dem Stichwort "Rekonstruktive Sozialpädagogik" bezeichnet wird, eher ein Konzept als nur eine unter anderen Methoden Sozialer Arbeit. Die Reformen im Zuge des "Bologna-Prozesses" erschweren jedoch an vielen Hochschulen die Implementierung dieses Ansatzes. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801563

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Autor/innen-Biografie

Bettina Völter, Alice Salomon Hochschule Berlin

Bettina VÖLTER, Dr. phil., Studium der Politikwissenschaften, Soziologie, Geschichte und Theaterwissenschaften in Erlangen, Paris und Berlin; System. Familientherapeutin (SG). Professorin für Theorie und Methoden Sozialer Arbeit mit dem Schwerpunkt "Rekonstruktive Soziale Arbeit" an der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Arbeitsgebiete: Interpretative Sozialforschung, Biografieforschung, Familie und Generationenbeziehungen, systemisches und sozialraumorientiertes Arbeiten. Aktuelle Forschungsthemen: "Medienbiografien, Medienhandeln und Medien-Diskurse in Familien und in der Familienberatung" sowie "Partizipatives Theater, Biografisches Arbeiten und Ethnografie in der transkulturellen Gemeinwesenarbeit".

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Veröffentlicht

2008-01-31

Zitationsvorschlag

Völter, B. (2008). Verstehende Soziale Arbeit. Zum Nutzen qualitativer Methoden für professionelle Praxis, Reflexion und Forschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.327