"Wenn Ihnen der liebe Gott zwei Zehntelsekunden oder das 'Mhm' schenken würde, dann könnten Sie die Welt verändern." Stephan Wolff im Gespräch mit René Salomon

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3285

Schlagworte:

Organisations­wissenschaft, Ethno­metho­do­logie, empirische Sozialforschung, Konversations­analyse, Dienst­leistungsorgani­sationen, Ethno­grafie, Praxis

Abstract

Stephan WOLFF zeichnet in diesem Interview die Entwicklung seines eigenen theoretischen und methodischen Vorgehens und akademischen Werdegangs nach. Dabei wird deutlich, dass es WOLFF gelungen ist, die Ethnomethodologie als eine äußerst gewinnbringende, aber eben auch flexible Haltung zu betrachten. Dies ermöglichte ihm, auf verschiedene sozial- und gesellschaftstheoretische Angebote zurückzugreifen und diese durch eine ethnomethodologische Grundhaltung so zu operationalisieren, dass sie ethnografische Studien in verschiedensten Feldern informieren konnten. Stephan WOLFF schaffte es dadurch wie kaum ein anderer deutscher Soziologe, den ethnomethodologischen Ansatz für andere Fachdisziplinen fruchtbar zu machen und in diese hineinzutragen. Das Interview bietet einen Einblick in die Situation der bundesrepublikanischen geisteswissenschaftlichen Theorie- und Forschungslandschaft seit den 1970er Jahren und zeichnet detailliert die Rezeptionsgeschichte der Ethnomethodologie nach. Dabei wird deutlich, wie schwerfällig die deutsche Soziologie auf die Ethnomethodologie reagierte und wie sehr eine Rezeptionsgeschichte von dem Engagement einzelner Personen abhängen kann.

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Autor/innen-Biografien

Stephan Wolff

Stephan WOLFF, geb. 1947, studierte von 1967 bis 1973 Soziologie und Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort promovierte er 1975 zum Dr. phil und habilitierte 1982 im Fach Soziologie. Von 1984 bis 2013 war er Professor am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik an der Universität Hildesheim. Darüber hinaus war er Gastprofessor bzw. Lehrbeauftragter an den Universitäten in München, Wien und Zürich. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in der angewandten Organisationswissenschaft, den Methoden und Strategien der empirischen Sozialforschung, der Evaluation und Organisationsdiagnose, der Theorie und Praxis sozialer Dienstleistungsorganisationen und der institutionellen Kommunikation; neuerdings arbeitet er über Netzwerke in der Kunst.

René Salomon, University of Würzburg

René SALOMON, geb. 1976, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für allgemeine Soziologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Forschungsschwerpunkte: Praxis- und Systemtheorie, Qualitative Methodologie, Wissenssoziologie und Gesellschaftstheorie.

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Veröffentlicht

2019-05-25

Zitationsvorschlag

Wolff, S., & Salomon, R. (2019). "Wenn Ihnen der liebe Gott zwei Zehntelsekunden oder das ’Mhm’ schenken würde, dann könnten Sie die Welt verändern." Stephan Wolff im Gespräch mit René Salomon. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 20(2). https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3285

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