"Wenn Ihnen der liebe Gott zwei Zehntelsekunden oder das 'Mhm' schenken würde, dann könnten Sie die Welt verändern." Stephan Wolff im Gespräch mit René Salomon
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.2.3285Schlagworte:
Organisationswissenschaft, Ethnomethodologie, empirische Sozialforschung, Konversationsanalyse, Dienstleistungsorganisationen, Ethnografie, PraxisAbstract
Stephan WOLFF zeichnet in diesem Interview die Entwicklung seines eigenen theoretischen und methodischen Vorgehens und akademischen Werdegangs nach. Dabei wird deutlich, dass es WOLFF gelungen ist, die Ethnomethodologie als eine äußerst gewinnbringende, aber eben auch flexible Haltung zu betrachten. Dies ermöglichte ihm, auf verschiedene sozial- und gesellschaftstheoretische Angebote zurückzugreifen und diese durch eine ethnomethodologische Grundhaltung so zu operationalisieren, dass sie ethnografische Studien in verschiedensten Feldern informieren konnten. Stephan WOLFF schaffte es dadurch wie kaum ein anderer deutscher Soziologe, den ethnomethodologischen Ansatz für andere Fachdisziplinen fruchtbar zu machen und in diese hineinzutragen. Das Interview bietet einen Einblick in die Situation der bundesrepublikanischen geisteswissenschaftlichen Theorie- und Forschungslandschaft seit den 1970er Jahren und zeichnet detailliert die Rezeptionsgeschichte der Ethnomethodologie nach. Dabei wird deutlich, wie schwerfällig die deutsche Soziologie auf die Ethnomethodologie reagierte und wie sehr eine Rezeptionsgeschichte von dem Engagement einzelner Personen abhängen kann.
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