Qualitative Metaanalyse mithilfe computergestützter qualitativer Inhaltsanalyse – am Beispiel von Lokale-Agenda-21-Prozessen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3313Schlagworte:
qualitative Metaanalyse, Metasynthese, qualitative Inhaltsanalyse, Evaluationsforschung, AblaufstrukturenAbstract
Eine qualitative Metaanalyse ist eine systematische Zusammenfassung von empirischen Studien mithilfe des Instruments der qualitativen Inhaltsanalyse. Der Einsatz dieses Instruments macht die qualitative Metaanalyse überlegen gegenüber narrativen Überblicksartikeln oder dem Modell der Metasynthese – und zwar insbesondere durch die Integration von qualitativen und quantitativen Untersuchungen. Diese Überlegenheit wird erreicht, indem ausgehend vom Grundprinzip der inhaltlich-strukturierenden Inhaltsanalyse bestimmte Teilschritte methodologisch so spezifiziert werden, dass eine konstruktive Verbindung von Ablaufschritten der klassischen quantitativen mit der qualitativen Inhaltsanalyse erzielt wird. Dazu gehört zunächst auf der Grundlage, dass es sich bei wissenschaftlichen Publikationen um Formen expliziten, kommunizierbaren Wissens handelt, dass Kodiereinheiten unabhängig von der Kategorienentwicklung mit Schwerpunkt auf der Sinndimension festgelegt werden, mittels derer quantitativ-statistische Ergebnisse genauso wie qualitativ-narrative Resultate berücksichtigt werden können. Desgleichen ist bei der Kategoriengenerierung eine Kombination von deduktiver und induktiver Kategoriendefinition anzusetzen, die sowohl die Beantwortung gerichteter Problemfragen wie die heuristische Ausdifferenzierung von Erkundungsfragen erlaubt. Durch ein solches Vorgehen können mittels der qualitativen Metaanalyse dann am Schluss Ergebnisstrukturen erreicht werden, die durchaus auch (nonparametrisch) statistisch auswertbar sind. Wir entwickeln und demonstrieren diese methodologische Spezifizierung der qualitativen Inhaltsanalyse im Rahmen von Metaanalysen am Beispiel der Evaluationsforschung im Bereich des Nachhaltigkeitsmanagements (Lokale-Agenda-21-Prozesse).
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