Qualitative Inhaltsanalyse in der Erforschung von Kompetenzanforderungen: ein Forschungsbeispiel zur Analyse von Anforderungssituationen didaktischen Handelns

Autor/innen

  • Karla Spendrin Universität Leipzig

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3351

Schlagworte:

strukturierende qualitative Inhaltsanalyse, heterogenes Datenmaterial, Kodiereinheit, Mehrfachkodie­rungen, analyti­sches Kodieren

Abstract

<p >Es wird über ein Forschungsprojekt berichtet, in dem eine strukturierende qualitative Inhaltsanalyse in Anlehnung an STEIGLEDER (2008) zur Überarbeitung theoretisch entwickelter Kategorien von Anforderungssituationen didaktischen Handelns eingesetzt wurde. Mit dem Ziel der induktiven Überarbeitung und Ergänzung des Kategoriensystems wurde ein heterogener Datenkorpus aus Interviewtranskripten sowie handlungsnäheren Dokumenten (Moodle-Kursarchive mit Besprechungsprotokollen, Forendiskussionen u.a. aus dem didaktischen Handlungsprozess selbst) analysiert. Zentrale Herausforderungen waren dabei 1. der Umgang mit den verschiedenen Daten- und Dokumenttypen sowie 2. die Interpretation von Mehrfachkodierungen mit der Zielsetzung der Unterscheidung zwischen problematischen Überschneidungen von Situationskategorien einerseits und andererseits Überschneidungen, die spezifische Charakteristika der jeweiligen Handlungssituationen dokumentieren. In Bezug auf die verschiedenen Daten- und Dokumenttypen wird dabei vor allem die Frage der Identifikation von inhaltlichen bzw. formalen Kodiereinheiten in den handlungsnäheren Dokumenttypen behandelt. Im Hinblick auf die Frage des Umgangs mit Mehrfachkodierungen wird die Möglichkeit der Unterscheidung verschiedener Formen von Mehrfachkodierungen erörtert, die unterschiedliche Folgen für die Überarbeitung des Kategoriensystems haben können. Damit wird für die regelgeleitete und nachvollziehbare empirische Überarbeitung von theoretisch entwickelten Kategoriensystemen eine methodische Spezifizierung der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse dargestellt.

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Autor/innen-Biografie

Karla Spendrin, Universität Leipzig

Karla SPENDRIN, geb. 1981 in Dessau, studierte an der Universität Leipzig und der Háskóli Íslands in Reykjavík Erziehungswissenschaft, Psychologie und Kommunikations- und Medienwissenschaften. Von 2009-2013 leitete sie das Projekt "TutOn – Blended Learning von Studierenden für Studierende" an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig. Seit 2012 ist sie Mitarbeiterin der Professur für Allgemeine Didaktik und Schulpädagogik des Sekundarbereichs der Universität Leipzig. In ihrem Dissertationsprojekt beschäftigt sie sich mit der Frage nach didaktischen Kompetenzen in den Handlungsfeldern E-Learning und Blended Learning. Weitere Forschungsschwerpunkte sind allgemeindidaktische und kulturhistorische Theorien des Unterrichts sowie methodologische Fragen der qualitativen allgemeindidaktischen (Unterrichts-) Forschung.

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Veröffentlicht

2019-09-26

Zitationsvorschlag

Spendrin, K. (2019). Qualitative Inhaltsanalyse in der Erforschung von Kompetenzanforderungen: ein Forschungsbeispiel zur Analyse von Anforderungssituationen didaktischen Handelns. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 20(3). https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3351

Ausgabe

Rubrik

Herausforderungen und Entwicklungen in der Anwendung qualitativer Inhaltsanalyse