Architektonische Widerständigkeit. Zur Perspektive einer praxistheoretisch-pragmatistischen Architektursoziologie
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-21.2.3356Schlagworte:
Architektursoziologie, Praxistheorien, Pragmatismus, Widerständigkeit, Arbeitsalltag, EthnografieAbstract
Inwiefern kann die Wirksamkeit von Architektur in sozialen Praktiken bestimmt werden? Im Beitrag wird die methodische Herausforderung, praktisches Wissen im Umgang mit der gebauten Umgebung im Alltag zu analysieren, zentral gestellt und mit der Verbindung von praxistheoretischen und pragmatistischen Ansätzen ein Vorschlag gemacht, diese theoretisch zu fassen. Basierend auf einer ethnografischen Studie zur Architekturerfahrung im Arbeitsalltag wird die Erfahrung architektonischer Widerständigkeit systematisiert. Dabei zeigen sich zwei Dimensionen von Erfahrung als wesentliche Grundlage eines praktischen Wissens von Architektur: Zum einen ist es die situative Dynamisierung von Arbeitsabläufen durch Irritationen oder Störungen (der verbauten Sicht, der übertönenden Akustik), die eine Anpassung eingeübter Handlungsabfolgen erfordert, zum anderen sind es die gleichförmigen und routinierten Affekte alltäglicher Praktiken, die in der Form des beiläufig Angenehmen oder beiläufig Unangenehmen im Arbeitsalltag auftreten. Es handelt sich um einen empirischen Beitrag für eine praxistheoretische Diskussion von Architektur am Arbeitsplatz.
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