Kategorienplatzierung – ein qualitativ-inhaltsanalytischer Ansatz zur Ermittlung des subjektiven Stellenwerts eines Forschungsthemas am Beispiel Übergang Schule-Hochschule
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3364Schlagworte:
qualitative Inhaltsanalyse, methodische Verfahrensergänzung, Frequenzanalysen, Kategorienabfolgen, Kategorienplatzierung, subjektiver Stellenwert, Übergang Schule-HochschuleAbstract
Mit der Kategorienplatzierung wird im vorliegenden Erfahrungsbericht ein neues qualitativ-inhaltsanalytisches Analyseinstrument für qualitative organisationswissenschaftliche (Hochschul-) Forschungsprojekte vorgestellt, das forschungspraktisch als ergänzende Analyse in die qualitative Inhaltsanalyse implementiert werden kann. Mit dem methodischen Prozedere soll ermittelt werden, welche subjektive Bedeutung Führungskräfte dem Forschungsthema im Vergleich zu weiteren strategischen Themenfeldern beimessen. Durch die Implementierung der Kategorienplatzierung wird die Problematik überwunden, dass die qualitative Inhaltsanalyse von leitfadengestützten Expert_inneninterviews in der Regel mit einer deskriptiven Aufbereitung des Kategoriensystems endet und keinen sorgfältig begründeten Rückschluss auf den subjektiven Stellenwert des Forschungsthemas zulässt. Der Implementierung der zusätzlichen Analyse "Kategorienplatzierung" liegt die erkenntnistheoretische Grundannahme zugrunde, dass aus einer Kombination der fallbezogenen Reihenfolgen und der fallübergreifenden Häufigkeitsnennungen der induktiv inhaltsanalytisch gebildeten Kategorien Rückschlüsse auf die subjektive Bedeutung einzelner Kategorien möglich sind. Forschungspraktisch werden bei diesem methodischen Vorgehen die Frequenzanalysen und die aus der germanistischen Linguistik stammende Analyse der Kategorienabfolge kombiniert. Ich stelle das methodische Prozedere exemplarisch anhand der im Zuge meiner Promotion erfolgten Analyse zum "Übergang Schule-Hochschule innerhalb der Hochschulentwicklungsplanung aus der Hochschulleitungsperspektive" dar.
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