Ton als Medium für dreidimensionales Body Mapping
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-21.2.3380Schlagworte:
Ton, dreidimensionales Body Mapping, Embodiment, visuelle Methoden, partizipative Forschung, qualitative ForschungAbstract
Body Mapping wird von zahlreichen Praktiker*innen und Wissenschaftler*innen weltweit in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt und bezeichnet ein visuelles Zeichenwerkzeug, eine Technik und zugleich einen method(olog)ischen Prozess. Verwendung findet es auch in der Gesundheitsversorgung und -forschung im Themenfeld Sexualität und Reproduktion. Ein Vorteil des Ansatzes ist, dass er unabhängig von sprachlichen Voraussetzungen und Einschränkungen der Forschungsteilnehmer*innen eingesetzt werden kann.
In diesem Beitrag behandeln wir die Begrenzungen traditioneller Body-Mapping-Verfahren und beschreiben, in welcher Weise wir Ton als Medium für ein dreidimensionales (statt zweidimensionales) Body Mapping im Rahmen einer Methodologie genutzt haben, die wir als "Clay Embodiment Research Method (CERM) bezeichnen. Teil von CERM sind ethnografische Verfahren, Ton-Body-Mapping und Arbeit in Gruppen. Konkret haben wir teilnehmende Beobachtung, sieben thematische Ton-Body-Mapping-Workshops und ein Gruppeninterview, ausgehend von Fotografien aus den Workshops genutzt. Wir diskutieren die Erfahrungen von nepalesischen Frauen, die Opfer von Menschenhandel geworden waren und berichten über die von ihnen berichteten Vorteile von CERM, insbesondere das Generieren und Teilen von Wissen, lustvolles Lernen, das Lindern von Schmerzen, eine fortschreitende Selbstermächtigung und ein Zugewinn an Selbstvertrauen sowie verbesserte Problemlösungs- und Wissensvermittlungskompetenzen.
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