Die Beobachter_innenübereinstimmung als Kompass bei der induktiven Kategorienbildung? Erfahrungen einer Forschungsgruppe mit der Auswertung von Interviewtranskripten

Autor/innen

  • Judith Becker Freie Universität Berlin
  • Franziska Moser Universität Bern
  • Maria Fleßner Technische Universität Berlin
  • Bettina Hannover Freie Universität Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3383

Schlagworte:

Kooperation der Forschenden, qualitative Inhaltsanalyse, zu­sammenfassende Inhaltsanalyse, induktive Kategorienbildung, Beobachter_innen­übereinstimmung

Abstract

Obwohl ein kooperatives Forschungsvorgehen von Vertreter_innen qualitativer Forschung immer wieder eingefordert wird, lässt sich in der einschlägigen Literatur wenig zu dessen konkreter Umsetzung finden. Im vorliegenden Beitrag beschreiben wir unsere Erfahrungen mit der kooperativen Erarbeitung einer zusammenfassenden Inhaltsanalyse und einer induktiven Kategorienbildung. Um den Forschungsprozess fortwährend zu reflektieren und entsprechend anzupassen, erwies sich die wiederholte Berechnung der Beobachter_innenübereinstimmung als guter Kompass. Unsere Erfahrungen führen uns zu einem Plädoyer für die Arbeit in kooperativen Forschungsgruppen, auch wenn sie einen hohen zeitlichen Aufwand sowie ein hohes Maß an Transparenz erfordern. Abschließend geben wir Anregungen, wie Forscher_innen bei der Arbeit mit der qualitativen Inhaltsanalyse durch ein solches Vorgehen profitieren können.

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Autor/innen-Biografien

Judith Becker, Freie Universität Berlin

Judith BECKER ist Diplom-Psychologin und arbeitet als Beraterin in der Beschwerde- und Informationsstelle Psychiatrie in Berlin. Sie war wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Forschungsprojekt "Der Einfluss musisch-kreativer Projekte auf die schulische Entwicklung von Jugendlichen" an der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkt: schulischer Tanzunterricht unter Anwendung qualitativer Forschungsmethoden.

Franziska Moser, Universität Bern

Franziska MOSER ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie an der Universität Bern und beim Bundesamt für Statistik. Im Rahmen des Initial Training Network "Language, Cognition, and Gender" promovierte sie 2013 an der Freien Universität Berlin. Forschungsschwerpunkte sind Geschlechterrollen und -stereotype, geschlechtergerechte Sprache sowie die Entwicklung der Geschlechtsidentität.

Maria Fleßner, Technische Universität Berlin

Maria FLEẞNER ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät IV für Elektrotechnik und Informatik der Technischen Universität Berlin im Erstsemestermentoring tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Student-Life-Cycle, Gender in IT sowie videografischer Unterrichtsanalyse.

Bettina Hannover, Freie Universität Berlin

Bettina HANNOVER ist Diplompsychologin und Professorin an der Freien Universität Berlin, wo sie den Arbeitsbereich Schul- und Unterrichtsforschung leitet. Sie hat das Projekt "Der Einfluss musisch-kreativer Projekte auf die schulische Entwicklung von Jugendlichen" beim Bundesministerium für Bildung und Forschung eingeworben und wissenschaftlich verantwortet. In ihrer Forschung fragt sie, wie das Selbst – das Bild, das Menschen von der eigenen Person haben – ihr Denken, Fühlen und Handeln beeinflusst. Dazu untersucht sie die kognitiven Mechanismen, die der Verarbeitung selbstbezogener Informationen zugrunde liegen, sowie soziale oder kulturelle Einflussfaktoren. Ganz besonders spielen die Auswirkungen des Selbst auf Lernen und Interessensentwicklung im Kontext Schule in ihrer Forschung eine Rolle. Sie war langjähriges Mitglied des Fachkollegiums Psychologie der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Hauptjury für die Vergabe des Deutschen Schulpreises.

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Veröffentlicht

2019-09-26

Zitationsvorschlag

Becker, J., Moser, F., Fleßner, M., & Hannover, B. (2019). Die Beobachter_innenübereinstimmung als Kompass bei der induktiven Kategorienbildung? Erfahrungen einer Forschungsgruppe mit der Auswertung von Interviewtranskripten. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 20(3). https://doi.org/10.17169/fqs-20.3.3383

Ausgabe

Rubrik

Herausforderungen und Entwicklungen in der Anwendung qualitativer Inhaltsanalyse