Der Ausstellungsinterviewrundgang (AIR) als Methode. Experimentelles Forschen mit Objekten am Beispiel der Wahrnehmung von Commons-Logiken

Autor/innen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.1.3438

Schlagworte:

Thinking Aloud, Ausstellung, Object Elicitation, Commons, Designforschung, fokussiertes Interview

Abstract

In diesem Artikel stellen wir die Methode des Ausstellungsinterviewrundgangs (AIR) vor und verorten sie in der qualitativen Sozialforschung. Dabei werden das fokussierte Interview und das laute Denken (Thinking Aloud) kombiniert, um Reaktionen auf Ausstellungsexponate (Object Elicitation) zu erheben. Im hier vorgestellten Commons-Forschungsprojekt wurde der AIR in einer selbst entwickelten Ausstellung angewandt. Das Ziel war unmittelbare Reaktionen auf Prinzipien der Commons – das heißt der gemeinwohlorientierten Nutzung von Gütern und Ressourcen – aus verschiedenen Positionen wirtschaftlichen und sozialen Denkens herauszufordern. In der Kontrastierung materialisierter Meinungen in Form der Artefakte und der gemeinsamen sprachlichen wie auch sensorischen Auseinandersetzung können im AIR komplexe Sachverhalte und Fallbeispiele gebündelt zugänglich sowie konfliktreiche Thematiken konkret diskutierbar gemacht werden. In dem Beitrag geben wir Einblick in die Entwicklung, den konkreten Ablauf, die besonderen Charakteristika sowie die Nutzungsmöglichkeiten der Methode – auch jenseits eigens gestalteter Ausstellungen zu Forschungszwecken.

Downloads

Keine Nutzungsdaten vorhanden.

Autor/innen-Biografien

Luise Reitstätter, Universität Wien

Luise REITSTÄTTER ist Kulturwissenschaftlerin und arbeitet als Postdoktorandin am Labor für empirische Bildwissenschaft der Universität Wien. Zu Ihren Arbeitsfeldern gehören visuelle und materielle Kulturanalysen, Museologie und Ausstellungstheorie sowie Methoden der empirischen Sozialforschung. Aktuell leitet sie das Forschungsprojekt "Recht auf Museum?", indem über Archivrecherchen und Feldforschungen historische bis gegenwärtige Öffentlichkeitsdiskurse mit aktuellen Museumspraktiken verschränkt werden.

Martina Fineder, Bergische Universität Wuppertal

Martina FINEDER ist Professorin für Designtheorie und Designforschung an der Bergischen Universität Wuppertal. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten zählen die Erforschung und Vermittlung sozial und ökologisch motivierter Design- und Konsumkulturen, Designgeschichte, visuelle und materielle Kulturanalysen, Methodenentwicklung zur empirischen Design- und Kulturforschung sowie die Verschränkung von Forschung und Ausstellen u.a. durch digital gestützte Konzepte.

Downloads

Veröffentlicht

2021-01-29

Zitationsvorschlag

Reitstätter, L., & Fineder, M. (2021). Der Ausstellungsinterviewrundgang (AIR) als Methode. Experimentelles Forschen mit Objekten am Beispiel der Wahrnehmung von Commons-Logiken. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(1). https://doi.org/10.17169/fqs-22.1.3438

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge