Konturen kulturwissenschaftlicher Inhaltsanalyse

Autor/innen

  • Stefan Bauernschmidt Universität Bayreuth

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-21.1.3441

Schlagworte:

kulturwissen­schaftliche Inhaltsanalyse, qualitative Inhaltsanalyse, interpretative Forschung, kultur- und objekt­theoretischer Bezugsrahmen, interpretative Methodologie, prozessgenerierte Daten, konnotatives Material, multiple Konnotationen

Abstract

Dass die kulturwissenschaftliche Inhaltsanalyse eine eigenständige Forschungsmethode im Feld qualitativ-inhaltsanalytischer Auswertungsverfahren darstellt, zeigt sich erst an ihrer kultur- und objekttheoretischen und methodologischen Konturierung. Erst durch die Reflexion des theoretisch-methodologischen Bezugsrahmens, in den jegliche wissenschaftliche Methode mehr oder weniger explizit eingebettet ist, wird die Eigenständigkeit des jeweiligen Verfahrens sichtbar. Aus objekttheoretischer Perspektive stellt sich die Frage nach dem Gegenstand der Inhaltsanalyse: Was wird bei der Erforschung von Kommunikation überhaupt untersucht? Neben der Beantwortung dieser Frage ist mit dieser Reflexion auch die Anforderung verbunden, sich der kulturtheoretischen Annahmen zu versichern, mittels derer grundsätzlich festlegt wird, was überhaupt Gegenstand der Forschung sein soll und wie demzufolge empirische Daten zu generieren sind. Im engen Zusammenhang hiermit stehen methodologische Klärungen: Wie ist die kulturwissenschaftliche Inhaltsanalyse prinzipiell auszugestalten, um multiple Konnotationen als Gegenstand der Analyse erforschbar zu machen? Unter Rückgriff auf ein spezifisches beobachtungsleitendes Vokabular (semiotischer Kulturbegriff, dialogischer, situativ-interaktiver Kommunikationsbegriff, bedeutungsstiftender Kontextbegriff) werde ich näher eingehen auf die Materialität des Kommunikationsprozesses, den Inhalt der Kommunikation sowie auf methodologische Implikationen für die kulturwissenschaftliche Inhaltsanalyse, in der offen, kontextsensitiv und multiperspektivisch vorzugehen ist.

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Autor/innen-Biografie

Stefan Bauernschmidt, Universität Bayreuth

Dr. Stefan BAUERNSCHMIDT ist Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Kultur- und Religionssoziologie an der Universität Bayreuth. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Kultur-, Wissens- und visuelle Soziologie, Kultur- und Sozialtheorie, Methoden der qualitativen und quantitativen Sozialforschung (insbesondere kulturwissenschaftliche Inhaltsanalyse sowie Analyse visueller Gattungen) und prozessgenerierte Daten.

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Veröffentlicht

2020-01-28

Zitationsvorschlag

Bauernschmidt, S. (2020). Konturen kulturwissenschaftlicher Inhaltsanalyse. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 21(1). https://doi.org/10.17169/fqs-21.1.3441

Ausgabe

Rubrik

Disziplinäre Zugänge zu qualitativer Inhaltsanalyse