Partizipative Kindheitsforschung mit Concept Cartoons

Autor/innen

  • Raphaela Kogler Universität Wien
  • Ulrike Zartler Universität Wien
  • Marlies Zuccato-Doutlik Universität Wien

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3485

Schlagworte:

Concept Cartoons, partizipative Forschung, visuelle Methoden, Gruppendiskussionen, Kindheitsforschung, Kindheitssoziologie

Abstract

In der partizipativen Forschung mit Kindern finden sich häufig Methodenkombinationen und -adaptionen, um deren Perspektiven als Co-Forschende einzubeziehen. In den letzten Jahren wurden vermehrt Techniken an der Schnittstelle von didaktischen, visuellen und klassischen Methoden der Kindheitsforschungen angewandt. Im Rahmen einer partizipativen qualitativen Studie zum Thema Scheidung wurde eine Methode aus der Unterrichtsdidaktik adaptiert, weiterentwickelt und damit erstmals für die sozialwissenschaftliche Forschung mit Kindern nutzbar gemacht: Concept Cartoons, in denen textbasierte und visuelle Elemente verbunden werden, helfen, Kinder zu Diskussionen anzuregen und in verschiedenen Phasen der Forschung zu beteiligen. In diesem Beitrag präsentieren wir die Vorgehensweise der partizipativen Entwicklung und Anwendung von Concept Cartoons. Der gemeinsame Entwicklungsprozess mit 60 Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren und die Anwendung der Concept Cartoons verdeutlichten die intensiven Diskussions- und Argumentationsanreize sowie das hohe Potenzial dieses methodischen Ansatzes für den Einsatz als partizipatives Erhebungsinstrument. In der Studie ermöglichte die Verwendung von Concept Cartoons, Assoziationen und Erfahrungen von Kindern zu rekonstruieren und Einblicke in die Konzepte der teilnehmenden Kinder zum Thema elterliche Scheidung zu gewinnen. Ausgehend von partizipativen Möglichkeiten in der Kindheitsforschung stellen wir in diesem Beitrag die Methode, ihr Potenzial, die partizipative Entwicklung sowie Anwendung in der sozialwissenschaftlichen Forschung mit Kindern vor.

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Autor/innen-Biografien

Raphaela Kogler, Universität Wien

Mag.aRaphaela Kogler, MA, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrende am Institut für Soziologie der Universität Wien und Lehrende am Department für Raumplanung der Technischen Universität Wien im Bereich kindheits-, familien- und stadtsoziologischer Themen. Die Schwerpunkte der Soziologin und Bildungswissenschaftlerin liegen in qualitativen, partizipativen und visuellen Methoden der Sozialforschung, im Erforschen der Raumaneignung von Kindern sowie der Integration der Perspektive der Kinder.

Ulrike Zartler, Universität Wien

Assoz. Prof.in Mag.a Dr.inUlrike Zartler, PD, ist Assoziierte Professorin für Familiensoziologie am Institut für Soziologie der Universität Wien. Ihre Schwerpunkte sind Familien-, Kindheits- und Jugendsoziologie, Transitionen im Lebensverlauf, Scheidung und Nachscheidungsfamilien, Medien in Familien, Online-Zivilcourage von Jugendlichen sowie der Familienalltag während der Corona-Pandemie.

Marlies Zuccato-Doutlik, Universität Wien

Lic. Marlies Zuccato-Doutlik, MA, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Universität Wien seit 2017 und Stipendiatin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften seit 2019. Ihr aktueller Forschungsschwerpunkt ist Scheidung, Kindeswohl und Elternschaft im Diskurs von Pflegschaftsverfahren. Ihr methodischer Zugang ist einerseits die partizipative Forschung mit Kindern und andererseits die Forschung mit Dokumenten aus Familiengerichtsverfahren und deren Relevanz für die Familiensoziologie.

Veröffentlicht

2021-05-27

Zitationsvorschlag

Kogler, R., Zartler, U., & Zuccato-Doutlik, M. (2021). Partizipative Kindheitsforschung mit Concept Cartoons. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(2). https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3485