"Logische Kondensation" – Zur Interpretation von Mehrdeutigkeit in der Kontexturanalyse am Beispiel eines schizophrenen Patienten in der forensischen Psychiatrie

Autor/innen

  • Till Jansen Universität Witten/Herdecke
  • Martin Feißt Universität Witten/Herdecke
  • Werner Vogd Universität Witten/Herdecke

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-21.3.3504

Schlagworte:

Polykontexturalität, forensische Psychiatrie, Gotthard Günther, Gregory Bateson, dokumentarische Methode, Systemtheorie, propositionale Gehalte, linguistische Semantik, Schizophrenie, Kontexturanalyse

Abstract

Die Mehrdeutigkeit von Sinn und die Indexikalität von Aussagen stellt eine der zentralen Herausforderungen für die qualitative Forschung dar. Im vorliegenden Artikel machen wir einen Vorschlag, wie Mehrdeutigkeit methodisch kontrolliert erschlossen werden kann, indem propositionale Gehalte eruiert und systematisch zueinander in Beziehung gesetzt werden. Im Zentrum steht dabei eine Methode der "logischen Kondensation", bei der im Anschluss an WITTGENSTEIN (2003 [1922]) ein Text aussagenlogisch verdichtet wird. In der Folge werden logische Brüche sichtbar, die als Grundlage für eine systematische Rekonstruktion der Mehrdeutigkeit eines Textes dienen. Die logische Kondensation als Technik der Interpretation bietet so eine Grundlage für ein konsequent polykontexturales Textverständnis. Die vorgeschlagene Herangehensweise wird am Beispiel eines schizophrenen Patienten aus der forensischen Psychiatrie demonstriert.

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Autor/innen-Biografien

Till Jansen, Universität Witten/Herdecke

Till JANSEN ist Privatdozent an der Universität Witten/Herdecke und wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt "(Re-)Sozialisierung im Maßregelvollzug". Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Methodenentwicklung, Organisationssoziologie und soziologische Theoriebildung.

Martin Feißt, Universität Witten/Herdecke

Martin FEIßT ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Projekt "(Re-)Sozialisierung im Maßregelvollzug" an der Universität Witten/Herdecke. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Organisations- und Therapieforschung im Gesundheitswesen.

Werner Vogd, Universität Witten/Herdecke

Werner VOGD ist Professor für Soziologie an der Universität Witten/Herdecke. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen qualitative Methoden, Systemtheorie, Religions-, Organisations- und Medizinsoziologie.

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Veröffentlicht

2020-09-28

Zitationsvorschlag

Jansen, T., Feißt, M., & Vogd, W. (2020). "Logische Kondensation" – Zur Interpretation von Mehrdeutigkeit in der Kontexturanalyse am Beispiel eines schizophrenen Patienten in der forensischen Psychiatrie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 21(3). https://doi.org/10.17169/fqs-21.3.3504

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