Die Erforschung von Familiengeheimnissen: methodische Herangehensweise, Reflexionen und Empfehlungen
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-21.3.3515Schlagworte:
Geheimnisse, Familien, Schreiben, Narrative, Methodik, qualitatives Interview, ReflexionAbstract
Schreiben kann ein produktiver Weg der Erhebung sein, um Daten über sensible, schwierige und schambehaftete Themen zu erhalten. Forschungsteilnehmer*innen werden dabei gebeten, auf offene Fragen schriftlich zu antworten bzw. einen Brief zu einem vorgegebenen Thema zu verfassen. Die Datenerhebung von geheimen, unangenehmen oder schmerzlichen Aspekten der eigenen Familiengeschichte bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich: Die meisten Menschen sind sehr vorsichtig und zurückhaltend. Sie ziehen es vor, keine Einblicke in das Familienleben und die zwischenmenschlichen Dynamiken zu geben. Darüber hinaus ist es schwierig, im Rahmen eines Interviews kurzfristig einen so starken Rapport mit den Forschungsteilnehmer*innen herzustellen, dass eine Bereitschaft zur Offenheit und zur nötigen Gesprächstiefe entsteht. Daher wurde das Schreiben von zahlreichen Forscher*innen unterschiedlicher Disziplinen als Methode verwendet. Im ersten Teil des Beitrags wird ein Überblick zu methodischen Herangehensweisen samt ihren Vor- und Nachteilen gegeben. Anschließend wird ein konkretes Forschungsprojekt zur Familienerinnerung aufgegriffen und im Detail vorgestellt und reflektiert. Im dritten Teil des Beitrags werden Empfehlungen für Forscher*innen ausgesprochen, die diese Methode selbst einsetzen möchten.
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