Remote Female Fixation – eine Grounded Theorie des halbillegalen Teilens von Online-Nacktfotos
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3556Schlagworte:
Grounded-Theory-Methodologie, Internet-Netzwerke, nicht-konsensuelles Teilen von Nacktfotos, digitaler sexueller Missbrauch, Computerspiele, Verhaltensmuster, digitale MedienAbstract
In diesem Artikel stellen wir die Theorie der Remote Female Fixation vor, aus der neues Wissen über das illegale Teilen sexualisierter Fotos von jungen Mädchen in Online-Netzwerken resultiert. Dieses Teilen erfolgt ohne Einwilligung und zumeist auch ohne das Wissen der Betroffenen. In unserer Studie haben wir wesentliche Annahmen und Handlungsstrategien anonymer Nutzer eines großen Internet-Forums rekonstruiert. Daten wurden von 20 unterschiedlichen Online-Kommentarbereichen des norwegischen Zweiges einer internationalen globalen Community entnommen, in der solche Fotos extensiv geteilt werden. Im Rahmen unserer Analyse wurde aufseiten der Nutzer ein fortdauerndes Bedürfnis offensichtlich, deren eigene Fixierungen zu bewältigen, die sie im Prozess der Remote Female Fixation befriedigten. Hierzu kamen die folgenden unabhängigen Strategien zum Einsatz: kontinuierlicher Wettbewerb, Loyalität-basierte Inklusion, irreguläre Belohnung und taktisches Aushandeln. Wir hoffen, mithilfe der Theorie dazu beizutragen, den zunehmenden sexuellen Missbrauch in digitalen Umwelten zu erklären.
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