Die Visualisierung von polyadischen Sustained-Shared-Thinking-Interaktionen: ein methodischer Zugang
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3566Schlagworte:
grafische Visualisierung, Fachperson-Kind-Interaktion, Polyade, Gruppensetting, Sustained Shared Thinking, frühe Bildung, Videografie, linguistische Gesprächsanalyse, Grounded-Theory-MethodologieAbstract
Sustained Shared Thinking (SST) wird als wichtiges Element einer qualitativ hochwertigen Fachperson-Kind-Interaktion (SIRAJ-BLATCHFORD, SYLVA, MUTTOCK, GILDEN & BELL 2002) angesehen. In frühkindlichen Institutionen kommt SST jedoch selten vor und wird hauptsächlich in dyadischen Interaktionen beobachtet. Da Kommunikation im Kindergarten auch in Gruppensettings stattfindet, wurde der Fokus in dieser Studie auf polyadische SST-Dialoge gelegt. Videos, Literacy-Tests für Kinder und Informationen über die Familiensprache der Kinder (mono-/multilingual) aus dem internationalen Forschungsprojekt "SpriKiDS" (VOGT et al. 2019) wurden mittels linguistischer Gesprächsanalyse (BRINKER & SAGER 2010) und Grounded-Theory-Methodologie (STRAUSS & CORBIN 1996 [1990]) untersucht. Dabei wurden Mikroprozesse in geteilten Denkprozessen analysiert, um Strategien zu identifizieren, die SST in Kindergruppen fördern. Im Zuge der Analyse wurden Visualisierungen zur Erforschung von polyadischen SST-Interaktionen entwickelt. In diesem Artikel werden Möglichkeiten und Grenzen von Visualisierungen zu Analyse- und Präsentationszwecken anhand von zwei Spielsequenzen in unterschiedlichen Gruppengrößen beschrieben. Der Einsatz von Visualisierungen scheint die Analyse der Interaktionsstrategien von Fachpersonen zu unterstützen und ermöglicht die Entdeckung von Mustern, indem eine Art analytische Linse auf Mikroprozesse rund um SST-Beiträge der Kinder gelegt wird. Ein Vorteil wird in der grafischen Darstellung komplexer Zusammenhänge gesehen, die im Analyseprozess und in Präsentationen zum Verständnis beitragen können.
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