Review: Jean-Claude Kaufmann (2005). Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität

Autor/innen

  • Dagmar Hoffmann Universität Siegen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.359

Schlagworte:

Identität, Persönlichkeitsentwicklung, Subjektivität, Moderne, Selbstfindung

Abstract

Das vorliegende Buch beinhaltet die Sicht des Soziologen Jean-Claude KAUFMANN auf den vielgestaltigen Begriff Identität und fasst im Wesentlichen die französischsprachige Debatte um das Konstrukt zusammen. KAUFMANN unternimmt den Versuch, eine Theorie der Identität zu entwerfen. Dabei möchte er zum einen an die Klassiker – vor allem FREUD, MEAD und ERISKON und deren Begriffsbestimmung – anknüpfen und zum anderen die Ergebnisse seiner empirischen Studien zum Paarverhalten, zum Alltags- und Familienleben sowie zum Beziehungsglück zum Ausgangspunkt nehmen, um das Individuum in der Gegenwart zu verorten. KAUFMANN beschreibt verschiedene Strategien des Umgangs mit dem "Identitätsdiktat" und verweist auf die Notwendigkeit einer Neuformulierung und Betonung des Sozialen, denn aus seiner Sicht droht bei der ganzen Suche des Individuums nach sich selbst der Verlust von Gemeinsinn und kollektiven Visionen. Das Buch wird dem Diskurs um Identität neue Facetten hinzufügen und sicherlich auch zur Debatte um Individualisierung und Gemeinwohlorientierung beitragen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801274

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Autor/innen-Biografie

Dagmar Hoffmann, Universität Siegen

Dagmar HOFFMANN, Dr. phil., ist Soziologin und vertritt zurzeit die Professur Medien und Kommunikation im Fachbereich Sprach-, Literatur- und Medienwissenschaft der Universität Siegen. Sie ist Lehrbeauftragte am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und ab Oktober 2007 Gastprofessorin im Rahmen des High Potential Programms "Excellentia" im Department for Arts and Management an der Donau Universität Krems/Österreich. Sie ist zudem Mitherausgeberin der Zeitschrift "Diskurs Kindheits- und Jugendforschung". Ihre Arbeits- und Interessenschwerpunkte sind Medientheorien und Medienforschung, Politische und Pädagogische Soziologie sowie Sozialisationstheorien und Sozialisationsforschung. In zurückliegenden Ausgaben von FQS finden sich Besprechungen von Dagmar HOFFMANN zu "Triangulation" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-06/06-3-26-d.htm) (FLICK 2004), "Liebe (wie) im Fernsehen" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-04/04-3-8-d.htm) (hrsg. von IVÁNYI & REICHERTZ 2003) sowie gemeinsam mit Sören BOTT zu "Gender und die Konstruktion von Natur und Technik" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/1-04/1-04review-hoffmannbott-d.htm) (hrsg. von PASERO & GOTTBURGSEN 2002) und zusammen mit Markus WIEMKER eine Sammelrezension zu "Die Fabrikation des Populären. Der John-Fiske-Reader" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-03/3-03review-hoffmannwiemker-d.htm) (hrsg. WINTER & MIKOS 2001) und "Die Werkzeugkiste der Cultural Studies" (http://www.qualitative-research.net/fqs-texte/3-03/3-03review-hoffmannwiemker-d.htm) (hrsg. von GÖTTLICH, MIKOS & WINTER 2001).

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Veröffentlicht

2008-01-31

Zitationsvorschlag

Hoffmann, D. (2008). Review: Jean-Claude Kaufmann (2005). Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.359