Review: Jean-Claude Kaufmann (2005). Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.359Schlagworte:
Identität, Persönlichkeitsentwicklung, Subjektivität, Moderne, SelbstfindungAbstract
Das vorliegende Buch beinhaltet die Sicht des Soziologen Jean-Claude KAUFMANN auf den vielgestaltigen Begriff Identität und fasst im Wesentlichen die französischsprachige Debatte um das Konstrukt zusammen. KAUFMANN unternimmt den Versuch, eine Theorie der Identität zu entwerfen. Dabei möchte er zum einen an die Klassiker – vor allem FREUD, MEAD und ERISKON und deren Begriffsbestimmung – anknüpfen und zum anderen die Ergebnisse seiner empirischen Studien zum Paarverhalten, zum Alltags- und Familienleben sowie zum Beziehungsglück zum Ausgangspunkt nehmen, um das Individuum in der Gegenwart zu verorten. KAUFMANN beschreibt verschiedene Strategien des Umgangs mit dem "Identitätsdiktat" und verweist auf die Notwendigkeit einer Neuformulierung und Betonung des Sozialen, denn aus seiner Sicht droht bei der ganzen Suche des Individuums nach sich selbst der Verlust von Gemeinsinn und kollektiven Visionen. Das Buch wird dem Diskurs um Identität neue Facetten hinzufügen und sicherlich auch zur Debatte um Individualisierung und Gemeinwohlorientierung beitragen. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0801274Downloads
Keine Nutzungsdaten vorhanden.
Veröffentlicht
2008-01-31
Zitationsvorschlag
Hoffmann, D. (2008). Review: Jean-Claude Kaufmann (2005). Die Erfindung des Ich. Eine Theorie der Identität. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(1). https://doi.org/10.17169/fqs-9.1.359
Ausgabe
Rubrik
FQS-Reviews
Lizenz
Copyright (c) 2008 Dagmar Hoffmann
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.