Wie erleben Menschen nach Schlaganfall, Angehörige sowie Expertinnen und Experten die Schlaganfallnachsorge nach Abschluss einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme? Ergebnisse einer qualitativen Studie

Autor/innen

  • Isabelle Hempler Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.1.3604

Schlagworte:

medizinische Rehabilitation, Schlaganfall, qualitative Inhaltsanalyse, leitfadengestützte Interviews, Angehörige, Nachsorge

Abstract

Während das deutsche Gesundheitssystem über eine hervorragende medizinische Akutversorgung (Stroke Unit) von Menschen nach Schlaganfall verfügt, sind es der Entlassungsprozess und die poststationäre Betreuung nach Abschluss einer Rehabilitationsmaßnahme, in denen noch immer Unter- und Fehlversorgungen auftreten. Ziel der hier vorgestellten Studie war es, basierend auf den Erfahrungen aller Teilnehmenden Empfehlungen für eine Verbesserung im Nachsorgeprozess zu formulieren. Insgesamt wurden 19 Personen mithilfe von leitfadengestützten Interviews befragt, sechs Expertinnen und Experten aus der ärztlichen und therapeutischen Versorgung sowie sieben Menschen nach Schlaganfall und sechs Angehörige. Die audiodokumentierten Interviews wurden mit der Analysesoftware MAXQDA transkribiert und nach dem Verfahren der qualitativen Inhaltsanalyse nach KUCKARTZ (2016) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere der Zeitpunkt der Weitergabe von Informationen, die Einbindung der Angehörigen sowie die Budgetierung im deutschen Gesundheitswesen Versorgungslücken und Versorgungsabbrüche in der Nachsorge beeinflussen und somit Ansatzpunkte zur Verbesserung bieten können.

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Autor/innen-Biografie

Isabelle Hempler, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Isabelle HEMPLER (M.Sc. Public Health) war als Gesundheitswissenschaftlerin an der Sektion Versorgungsforschung und Rehabilitationsforschung am Universitätsklinikum in Freiburg i. Br. tätig. Ihr Promotionsvorhaben mit dem Thema "Die Schlaganfallnachsorge nach medizinischer Rehabilitation aus Sicht von Patienten, Angehörigen und klinischen Experten" wurde gefördert durch das in Freiburg angesiedelte Kooperative Promotionskolleg "Versorgungsforschung: Collaborative Care". Ihre Forschungsschwerpunkte und Forschungsinteressen sind: Rehabilitations- und Versorgungsforschung, Schlaganfallnachsorge, Public Health, qualitative Sozialforschung.

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Veröffentlicht

2021-01-15

Zitationsvorschlag

Hempler, I. (2021). Wie erleben Menschen nach Schlaganfall, Angehörige sowie Expertinnen und Experten die Schlaganfallnachsorge nach Abschluss einer medizinischen Rehabilitationsmaßnahme? Ergebnisse einer qualitativen Studie. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(1). https://doi.org/10.17169/fqs-22.1.3604

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Einzelbeiträge