Winzige Öffentlichkeiten und Soziale Welten – Auf dem Weg zu einer Soziologie des Lokalen. Gary Alan Fine im Gespräch mit Reiner Keller
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.1.3629Schlagworte:
kollektive Erinnerungen, Kultur, Ethnografie, Gruppe, Interaktion, Erzählung, Gerüchte, Sozialtheorie, soziale Welten, StrukturAbstract
Gary Alan FINE gehört weltweit zu den prominentesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen soziologischen Ethnografie. In diesem Gespräch spricht er über Einflüsse in seiner akademischen Laufbahn und prägende intellektuelle Entscheidungen. Er gilt als "serieller Ethnograf", der in zahlreichen Feldkontexten gearbeitet hat und dabei einerseits Kleingruppen und eine von Menschen bevölkerte Ethnografie favorisiert, sich andererseits mit Gerüchten, Klatsch und moralischen Geschichten beschäftigt, die in kleinen und größeren Publiken erzählt werden. FINE beschreibt sein theoretisches Kerninteresse als die Untersuchung des Wechselspiels von Struktur, Interaktion und Kultur. In seinem Werk analysiert er die vielfältigen ortsgebundenen Arten und Weisen, in denen Gesellschaft von Menschen in formellen und informellen sozialen Settings verwirklicht wird, angefangen bei Baseballteams über Restaurantküchen oder die Wetterberichterstattung bis hin zum Schachspielen –um nur einige wenige Gegenstände seiner Forschungen zu nennen. Wesentlich beeinflusst durch symbolisch-interaktionistisches Denken und im Rekurs auf weitere wichtige Perspektiven auf soziale Welten plädiert er für eine selbstbewusste Haltung der ethnografischen Forschung und des ethnografischen Schreibens sowie für die Bedeutung der Konzeptarbeit in einer theorie-informierten empirischen Soziologie dessen, was Menschen zusammen tun.
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