Wenn die Polizei vor der Tür steht und die Interviewdaten will ... – Situierung, Ethik und Recht qualitativer Radikalisierungsforschung

Autor/innen

  • Nicole Bögelein Universität zu Köln
  • Sebastian Golla Ruhr-Universität Bochum
  • Lena Lehmann Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.
  • Katharina Leimbach Universität Tübingen

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.3.3681

Schlagworte:

Schweigepflicht, Radikalisierungs­forschung, reflexive Forschung, Vertraulichkeit, Sicherheitsbehör­den, Kriminologie, qualitative Inter­viewforschung, Ver­sicherheitlichung, Feldzugang

Abstract

In diesem Beitrag befassen wir uns mit den Herausforderungen qualitativer Forschung im Kontext der Radikalisierungsforschung unter dem Eindruck einer jüngst erfolgten Beschlagnahme von Forschungsdaten und zeichnen die Entwicklungslinien und die Versicherheitlichung des Forschungsfeldes nach. Während sich Forschende oft im Spannungsfeld von Grundlagenforschung und Anwendungsbezug befinden, zeigt sich im Teilbereich der (De-)Radikalisierungsforschung die Tendenz zur Versicherheitlichung wie unter einem Brennglas – und stellt damit Forschende vor besondere Aufgaben; u.a. angesichts des fehlenden Zeugnisverweigerungsrechts. Wir greifen konkrete ethische und rechtliche Aspekte auf und bieten einen Leitfaden mit rechtlichen Fragen, den Forschende bearbeiten sollten, bevor sie ins Feld gehen.

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Autor/innen-Biografien

Nicole Bögelein, Universität zu Köln

Nicole BÖGELEIN ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Universität zu Köln. Sie ist Soziologin und forscht zu Geldstrafen, Ersatzfreiheitsstrafen, Strafvollzug und Radikalisierung. Sie ist Mitherausgeberin der Open-Access-Zeitschrift Kriminologie – Das Online-Journal | Criminology – The Online Journal.

Sebastian Golla, Ruhr-Universität Bochum

Sebastian GOLLA ist Juniorprofessur für Kriminologie, Strafrecht und Sicherheitsforschung im digitalen Zeitalter an der Ruhr-Universität Bochum.

Lena Lehmann, Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.

Lena LEHMANN ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Forschungseinheitenleiterin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V. Sie ist Pädagogin und Kriminologin und befasst sich mit Ursachen und Entwicklungen abweichenden Verhaltens.

Katharina Leimbach, Universität Tübingen

Katharina LEIMBACH ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kriminologie der Universität Tübingen. Sie ist Soziologin und hat ihre Forschungsschwerpunkte in der Soziologie sozialer Probleme und Kontrolle und in der qualitativen Sozialforschung.

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Veröffentlicht

2021-09-29

Zitationsvorschlag

Bögelein, N., Golla, S., Lehmann, L., & Leimbach, K. (2021). Wenn die Polizei vor der Tür steht und die Interviewdaten will . – Situierung, Ethik und Recht qualitativer Radikalisierungsforschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(3). https://doi.org/10.17169/fqs-22.3.3681