Biografisch rekonstruktive Netzwerkanalyse (BRNA): ein lebensgeschichtlicher Ansatz in der sozialen Netzwerkanalyse von älteren Migrant*innen in Australien
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-23.1.3715Schlagworte:
biografisch rekonstruktive Netzwerkanalyse, qualitative Netzwerkanalyse, Biografieforschung, soziale Unterstützungsnetzwerke, Netzwerkdynamiken, interpretative SozialforschungAbstract
Während qualitative Ansätze in der sozialen Netzwerkanalyse florieren, sind Forschungsprozesse und insbesondere die Datenanalyse zumeist von einem strukturalen netzwerkanalytischen Paradigma geprägt. Zudem existieren unzureichend qualitativ-interpretative Ansätze zur Untersuchung sozialer Netzwerkdaten. Um diese Forschungslücke zu schließen, entwerfen und explizieren wir ein qualitatives Analyseverfahren, das auf dem Cultural Turn der sozialen Netzwerkanalyse aufbaut und sowohl subjektive Deutungsmuster als auch historisch/prozessuale Konfigurationen erfassen soll. Wir formulieren eine biografische netzwerkanalytische Perspektive, in der wir die Entwicklung eines sozialen Netzwerkes in der Lebensgeschichte analysieren. Am Beispiel einer Fallstudie aus einem Forschungsprojekt zu transnationalen sozialen Unterstützungsnetzwerken älterer Migrant*innen in Perth explizieren wir das Verfahren der biografisch rekonstruktiven Netzwerkanalyse (BRNA). BRNA ist ein kooperativ entwickeltes analytisches Verfahren der Erhebung und der Auswertung sozialer Netzwerkdaten. Bei der BRNA-Datenerhebung werden das narrativ-biografische Interview und ego-zentrische Netzwerkkarten trianguliert. Bei der Datenanalyse folgen wir biografisch-rekonstruktiven Forschungsprinzipien und Verfahren, um die Dynamiken sozialer Netzwerke in der Lebensgeschichte zu rekonstruieren und nachzuvollziehen.
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