Die Refiguration von Räumen in der komparativen Soziologie: Wege zur Neuausrichtung der quantitativen Forschung
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3739Schlagworte:
Raumsoziologie, Raumforschung, Re-Figuration von Räumen, Umfrageforschung, quantitative ForschungAbstract
In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit aktuellen Re-Figurationen von Räumen und den damit verbundenen Herausforderungen für die quantitative Forschung. Eine mögliche neue Ausrichtung der quantitativen Forschung ist erstens zentral bei der Suche nach adäquaten Analyseeinheiten in Bezug auf die Makroebene, wo supranationale Dynamiken im Zuge der Globalisierung an Bedeutung gewinnen; zweitens in Bezug auf relationale Raumkonzepte, die der Bedeutung translokaler Lebensrealitäten besser Rechnung tragen dürften; und drittens in Bezug auf die Mikroebene, wo technologische Fortschritte die Einbeziehung engmaschiger räumlicher Merkmale in quantitative Untersuchungsdesigns zunehmend ermöglichen. Die Potenziale und Grenzen der quantitativen (Umfrage-)Forschung werden im Artikel anhand illustrativer Beispiele aus der Soziologie der europäischen Integration, der transnationalen Migrationsforschung und der stadtsoziologischen Forschung analysiert. Angesichts einer Vielzahl boomender Ansätze in der kultur- und ländervergleichenden Forschung (von der Mehrebenenanalyse über soziale Netzwerkanalyse bis hin zur georeferenzierten Umfrageforschung) sollten jedoch kritische Aspekte bei der Dateninterpretation nicht vernachlässigt werden. Es bedarf stets theoriegeleiteter Forschung, um die Dynamik aktueller Re-Figurationen von Räumen zu erfassen. Dabei ist auch eine Offenheit gegenüber quantitativen und qualitativen Forschungszugängen unabdingbar, um die raumbezogene Forschung entsprechend weiterzuentwickeln.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2021 Wolfgang Aschauer

Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.