Die Refiguration von Räumen in der komparativen Soziologie: Wege zur Neuausrichtung der quantitativen Forschung

Autor/innen

  • Wolfgang Aschauer University of Salzburg

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3739

Schlagworte:

Raumsoziologie, Raumforschung, Re-Figuration von Räumen, Umfrageforschung, quantitative Forschung

Abstract

In diesem Beitrag beschäftige ich mich mit aktuellen Re-Figurationen von Räumen und den damit verbundenen Herausforderungen für die quantitative Forschung. Eine mögliche neue Ausrichtung der quantitativen Forschung ist erstens zentral bei der Suche nach adäquaten Analyseeinheiten in Bezug auf die Makroebene, wo supranationale Dynamiken im Zuge der Globalisierung an Bedeutung gewinnen; zweitens in Bezug auf relationale Raumkonzepte, die der Bedeutung translokaler Lebensrealitäten besser Rechnung tragen dürften; und drittens in Bezug auf die Mikroebene, wo technologische Fortschritte die Einbeziehung engmaschiger räumlicher Merkmale in quantitative Untersuchungsdesigns zunehmend ermöglichen. Die Potenziale und Grenzen der quantitativen (Umfrage-)Forschung werden im Artikel anhand illustrativer Beispiele aus der Soziologie der europäischen Integration, der transnationalen Migrationsforschung und der stadtsoziologischen Forschung analysiert. Angesichts einer Vielzahl boomender Ansätze in der kultur- und ländervergleichenden Forschung (von der Mehrebenenanalyse über soziale Netzwerkanalyse bis hin zur georeferenzierten Umfrageforschung) sollten jedoch kritische Aspekte bei der Dateninterpretation nicht vernachlässigt werden. Es bedarf stets theoriegeleiteter Forschung, um die Dynamik aktueller Re-Figurationen von Räumen zu erfassen. Dabei ist auch eine Offenheit gegenüber quantitativen und qualitativen Forschungszugängen unabdingbar, um die raumbezogene Forschung entsprechend weiterzuentwickeln.

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Autor/innen-Biografie

Wolfgang Aschauer, University of Salzburg

Wolfgang ASCHAUER is a sociologist, psychologist, and communication scientist and works as an associate professor at the Department of Political Science and Sociology at the University of Salzburg (Division of Sociology and Cultural Science). In 2015, he received his habilitation in sociology after completing an extensive monograph on "The Societal Malaise of EU Citizens," which was published by Springer in 2017 (in German). His main fields of research include challenges of social integration in Western societies. He has conducted numerous studies on ethnocentrism, social inclusion, well-being, and integration dynamics among immigrants. He was the coordinator of the research network 21 ("Quantitative Methods") of the European Sociological Association and has long been working on substantial improvements concerning quantitative methodology in cross-cultural comparisons. His understanding of practicing sociology means addressing the most pressing issues of contemporary societal developments, learning from interdisciplinary approaches, and promoting theory-guided research with an open view towards the wide range of methods in the social sciences.

Veröffentlicht

2021-05-27

Zitationsvorschlag

Aschauer, W. (2021). Die Refiguration von Räumen in der komparativen Soziologie: Wege zur Neuausrichtung der quantitativen Forschung. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(2). https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3739

Ausgabe

Rubrik

Die Refiguration von Räumen und das Problem des Kulturvergleichs I