Einsätze feministischer Erkenntnistheorie für partizipative Forschung im Kontext sozialer Ungleichheit: Anerkennung aus forschungsethischer und epistemologischer Sicht
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-23.1.3761Schlagworte:
partizipative Forschung, qualitative Forschung, soziale Ungleichheit, Forschungsethik, Erkenntnistheorie, feministische Wissenschaftstheorie, Methodologie, Subjektivität, Anerkennung, Reflecting TeamAbstract
Partizipative Forschung kann als ergiebiger Forschungsstil im Kontext sozialer Ungleichheit verstanden werden. Wie insbesondere an Debatten aus dem Bereich der feministischen Wissenschaftstheorie deutlich wird, ist der Einbezug Angehöriger marginalisierter Gruppen als Co-Forschende nicht nur forschungsethisch, sondern auch epistemologisch bedeutsam, wirft jedoch auch unterschiedliche Probleme auf, so etwa die Forschungshierarchie und damit verbundene Subjektpositionen. Unter Bezugnahme auf den Begriff der Anerkennung werden die Ansprüche partizipativ Forschender in Zusammenhang mit feministischen Kritikpunkten diskutiert. Anerkennung wird dabei nicht nur als wertschätzende Haltung gefasst, sondern als adressierender, performativer Sprechakt, der mit der Vergabe legitimer Sprecher*innenpositionen einhergeht. Die Überlegungen werden an Reflecting Teams (ANDERSEN 2011 [1991]) veranschaulicht, die im Kontext des Forschungsprojekts "Kooperation für Inklusion in Bildungsübergängen" als partizipative Methode eingeführt wurden. In pointierter Weise zeigen wir auf methodologischer und methodischer Ebene fruchtbare Wechselwirkungen zwischen feministischer Epistemologie und partizipativer Forschung vermittels des Anerkennungsbegriffes auf.
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