Vergleich, Refiguration und multiple Räumlichkeiten

Autor/innen

  • Hubert Knoblauch Technische Universität Berlin
  • Martina Löw Technische Universität Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.3.3791

Schlagworte:

kommunikativer Konstruktivismus, Mediatisierung, multiple Modernen, Polykontexturalisierung, Refiguration des Raums, Wissenssoziologie, Raumsoziologie, Translokalisierung

Abstract

Ausgehend von den empirischen Beiträgen der FQS-Themenschwerpunkte "Refiguration von Räumen und interkultureller Vergleich" erläutern wir, was mit "Refiguration von Raum" gemeint ist und wie Vergleiche dazu dienen können, die Refiguration von Raum zu untersuchen. Wir gehen der Frage nach, wie der gegenwärtige gesellschaftliche Wandel räumlich verstanden und erklärt werden kann. Dabei gehen wir davon aus, dass die räumliche Dynamik von Spannungen und Konflikten zwischen verschiedenen Raumfiguren angetrieben wird, die zu einer Refiguration führen. Indem die Konflikthaftigkeit des sozialen Wandels im Raum erfasst wird, ergänzt "Refiguration" die eher lineare Vorstellung von "Globalisierung". Die Notwendigkeit, ihre konstitutiven Teilprozesse der Mediatisierung, Translokalisierung und Polykontexturalisierung empirisch zu belegen, wirft die Frage auf, wie Refiguration im globalen Maßstab insbesondere anhand von Fallstudien und systematischen Vergleichen untersucht werden kann. In Bezug auf die Artikel in diesem Schwerpunkt schlagen wir vor, sich auf "Wissen" anstelle von "Kultur" als Hauptbezugspunkt für den Vergleich zu konzentrieren. Wir führen den Begriff der "multiplen Räumlichkeit" ein, mit dem ein solcher Vergleich erreicht werden kann. So kann der Pluralität der Perspektiven von Beobachter*innen, die räumliche Phänomene vergleichen sowie der Vielfalt der räumlichen Anordnungen innerhalb der auf globaler Ebene anzutreffenden Refigurationsvarianten Rechnung getragen werden.

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Autor/innen-Biografien

Hubert Knoblauch, Technische Universität Berlin

Hubert KNOBLAUCH is a professor for general sociology at Technische Universität Berlin and the principal investigator in the subproject "Centers of Coordination: The Polycontexturalization of Power in Control Rooms" (B02) of the Collaborative Research Center "Re-Figuration of Spaces" (CRC 1265), funded by the German Research Foundation (DFG). Furthermore, he is spokesperson for the CRC 1265 and speaker of the Research Network on Social Theory (RN29) in the European Sociological Association. Among other positions, he has been guest professor at the University of Vienna and professor of sociology at the University of Zurich. His major research areas include sociological theory, sociology of religion, communication and knowledge, and qualitative methods.

Martina Löw, Technische Universität Berlin

Martina LÖW is a sociology professor at Technische Universität Berlin and the principal investigator in the subproject "Smart Cities: Everyday Life in Digitalized Spaces" (B03) of the Collaborative Research Center "Refiguration of Spaces" (CRC 1265), funded by the German Research Foundation (DFG). Furthermore, she is spokesperson for the CRC 1265. From 2011 to 2013, she was president of the German Sociological Association, and she has worked as a visiting professor and held fellowships at universities in Gothenburg (Sweden), Salvador da Bahia (Brazil), St. Gallen (Switzerland), Paris (France), and Vienna (Austria). Her areas of specialization and research include sociological theory, urban sociology, space theory, and cultural sociology.

Veröffentlicht

2021-09-29

Zitationsvorschlag

Knoblauch, H., & Löw, M. (2021). Vergleich, Refiguration und multiple Räumlichkeiten. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 22(3). https://doi.org/10.17169/fqs-22.3.3791

Ausgabe

Rubrik

Die Refiguration von Räumen und das Problem des Kulturvergleichs II