Vergleich, Refiguration und multiple Räumlichkeiten
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-22.3.3791Schlagworte:
kommunikativer Konstruktivismus, Mediatisierung, multiple Modernen, Polykontexturalisierung, Refiguration des Raums, Wissenssoziologie, Raumsoziologie, TranslokalisierungAbstract
Ausgehend von den empirischen Beiträgen der FQS-Themenschwerpunkte "Refiguration von Räumen und interkultureller Vergleich" erläutern wir, was mit "Refiguration von Raum" gemeint ist und wie Vergleiche dazu dienen können, die Refiguration von Raum zu untersuchen. Wir gehen der Frage nach, wie der gegenwärtige gesellschaftliche Wandel räumlich verstanden und erklärt werden kann. Dabei gehen wir davon aus, dass die räumliche Dynamik von Spannungen und Konflikten zwischen verschiedenen Raumfiguren angetrieben wird, die zu einer Refiguration führen. Indem die Konflikthaftigkeit des sozialen Wandels im Raum erfasst wird, ergänzt "Refiguration" die eher lineare Vorstellung von "Globalisierung". Die Notwendigkeit, ihre konstitutiven Teilprozesse der Mediatisierung, Translokalisierung und Polykontexturalisierung empirisch zu belegen, wirft die Frage auf, wie Refiguration im globalen Maßstab insbesondere anhand von Fallstudien und systematischen Vergleichen untersucht werden kann. In Bezug auf die Artikel in diesem Schwerpunkt schlagen wir vor, sich auf "Wissen" anstelle von "Kultur" als Hauptbezugspunkt für den Vergleich zu konzentrieren. Wir führen den Begriff der "multiplen Räumlichkeit" ein, mit dem ein solcher Vergleich erreicht werden kann. So kann der Pluralität der Perspektiven von Beobachter*innen, die räumliche Phänomene vergleichen sowie der Vielfalt der räumlichen Anordnungen innerhalb der auf globaler Ebene anzutreffenden Refigurationsvarianten Rechnung getragen werden.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2021 Hubert Knoblauch, Martina Löw
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.