Die Bürgerausstellung: Eine Kombination sozialwissenschaftlicher, partizipativer und künstlerischer Elemente

Autor/innen

  • Birgit Böhm nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH
  • Heiner Legewie Technische Universität Berlin
  • Hans-Liudger Dienel Technische Universität Berlin

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.380

Schlagworte:

Bürgerausstellung, Partizipation, Fotografie, Aktionsforschung, Stadt- und Regionalforschung, Gemeindepsychologie

Abstract

Die "Bürgerausstellung" ist durch ihre Verbindung sozialwissenschaftlicher, partizipativer und künstlerischer Elemente ein Umsetzungsbeispiel angewandter performativer Sozialwissenschaft. Die Methode entstand in den 1990er Jahren bei der Vermittlung qualitativer Methoden und gemeindespsychologischer Ansätze an Studierende der Psychologie. Die Bürgerausstellung kombiniert qualitative Methoden wie Interview und Textinterpretation mit künstlerisch-ästhetischen Methoden wie Fotografie und Film zu einem Gesamtkonzept. In der Tradition der Aktionsforschung stehend wird das Verfahren bei der Erforschung gesellschaftlicher Problemstellungen eingesetzt. Die Bürgerausstellung unterstützt durch die Präsentation unterschiedlicher Sichtweisen den Dialog und weiterführende Kommunikationsprozesse zwischen den Akteuren und Akteurinnen. Die Inszenierung der Ausstellungseröffnung hat dabei besondere Bedeutung. Der vorliegende Beitrag über die Bürgerausstellung stellt in seinem ersten Teil die Entstehungsgeschichte des Verfahrens vor und bietet im zweiten Teil eine Einführung in die einzelnen methodischen Schritte. Im dritten Teil werden zur Veranschaulichung der Methode unterschiedliche Bürgerausstellungen beschrieben. Der letzte Teil diskutiert den Anspruch der Bürgerausstellung, ihre performative Komponente, ihre Stärken und Grenzen, berücksichtigt die Ergebnisse einer bisher vorliegenden Evaluationsstudie und wirft einen Blick auf die zukünftige Nutzung des Verfahrens. Dabei ist die Kombination mit Instrumenten, die einen langfristigeren Partizipationseffekt ermöglichen, die Erweiterung der Beteiligungsmöglichkeiten für die Beforschten und das Experimentieren mit zusätzlichen künstlerischen Methoden besonders zu beachten. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802337

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Autor/innen-Biografien

Birgit Böhm, nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH

Birgit BÖHM ist Psychologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH in Berlin. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören kooperative und partizipative Verfahren, Beratung, Projekt-, Organisations- und Gemeinwesenentwicklung sowie qualitative Methoden.

Heiner Legewie, Technische Universität Berlin

Heiner LEGEWIE (http://www.qualitative-research.net/fqs/beirat/legewie-d.htm) ist als Wissenschaftler am Zentrum Technik und Gesellschaft beratend tätig. Seine Arbeitsschwerpunkte sind qualitative und partizipative Methoden in der Gesundheitsförderung, Organisations- und Gemeinwesenentwicklung.

Hans-Liudger Dienel, Technische Universität Berlin

Hans-Liudger DIENEL (http://www.qualitative-research.net/fqs/beirat/dienel-d.htm) leitet das Zentrum Technik und Gesellschaft der Technischen Universität Berlin und das nexus Institut für Kooperationsmanagement und interdisziplinäre Forschung GmbH in Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte sind kooperative und partizipative Verfahren in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft.

Veröffentlicht

2008-05-31

Zitationsvorschlag

Böhm, B., Legewie, H., & Dienel, H.-L. (2008). Die Bürgerausstellung: Eine Kombination sozialwissenschaftlicher, partizipativer und künstlerischer Elemente. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(2). https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.380

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