Digitale Daten und Methoden als Erweiterung qualitativer Forschungsprozesse. Herausforderungen und Potenziale aus den Digital Humanities und Computational Social Sciences

Autor/innen

  • Lina Franken Ludwig-Maximilians-Universität München

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3818

Schlagworte:

Digital Humanities, Computational Social Sciences, qualitative Sozialforschung, digitale Methoden, digitale Daten, wissens­soziologische Diskursanalyse

Abstract

Obwohl die Arbeit mit digitalen Daten und Methoden die qualitative Sozialforschung erweitern kann, hat sich diese bislang wenig hierfür geöffnet. Zur Erleichterung des Einstiegs können bestehende Werkzeuge etwa aus der Informatik und den Datenwissenschaften genutzt werden, müssen aber für die besonderen Bedürfnisse der qualitativen Forschung angepasst werden. Dabei ist es zentral, nicht nur die digitalen Daten, sondern auch die entsprechenden Methoden kritisch zu analysieren und hinsichtlich der eigenen Forscher:innenperspektive zu reflektieren, um fortlaufend Grenzen und Möglichkeiten für die qualitative Sozialforschung auszuloten. Im Beitrag zeige ich Bezüge zu den Digital Humanities und den Computational Social Sciences auf. Am Beispiel einer wissenssoziologischen Diskursanalyse, die mit verschiedenen digitalen Verfahren realisiert wurde, modelliere ich den qualitativen Forschungsprozess und veranschauliche, welche Schritte digital erweitert werden können. Im Anschluss diskutiere ich zentrale Herausforderungen und leite daraus Potenziale und mögliche Weiterentwicklungen für digitale Daten und Methoden ab. Der Beitrag schafft eine Grundlage, um eine kreative Integration neuer digitaler Elemente in den qualitativen Forschungsprozess zu etablieren. Ich beleuchte damit den Wandel von Forschungsfragen, -feldern, -methoden und Epistemologien.

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Autor/innen-Biografie

Lina Franken, Ludwig-Maximilians-Universität München

Lina FRANKEN vertritt die Professur für Computational Social Sciences am Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor war sie Projektkoordinatorin für den Forschungsverbund "Automatisierte Modellierung hermeneutischer Prozesse – Der Einsatz von Annotationen für sozial- und geisteswissenschaftliche Analysen im Gesundheitsbereich (hermA)" am Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Hamburg (2018-2021) und Projektkoordinatorin für das DFG-Projekt "Digitales Portal Alltagskulturen im Rheinland" beim Landschaftsverband Rheinland (2013-2017). Promotion im Fach vergleichende Kulturwissenschaft an der Universität Regensburg 2017, Studium der Volkskunde, neueren Geschichte und Medienwissenschaft an der Universität Bonn. Forschungsschwerpunkte: Computational Social Sciences und Digital Humanities, Methodologie und digitale Methodenentwicklung, Technisierung und Digitalisierung in Alltag und Wissenschaft, Bildungskulturen und -politik, immaterielles Kulturerbe, Arbeits- und Nahrungskulturen.

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Veröffentlicht

2022-05-30

Zitationsvorschlag

Franken, L. (2022). Digitale Daten und Methoden als Erweiterung qualitativer Forschungsprozesse. Herausforderungen und Potenziale aus den Digital Humanities und Computational Social Sciences. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 23(2). https://doi.org/10.17169/fqs-22.2.3818

Ausgabe

Rubrik

Einzelbeiträge