The Ethnographer Unbared: Akademische Verwandtschaft, Wahlverwandtschaften und die (Neu-)Verhandlung der Positionalität der Forschenden
DOI:
https://doi.org/10.17169/fqs-23.1.3831Schlagworte:
Verwandtschaft, Positionalität, Ethnografie, etisch, emisch, Bosnien, TannaAbstract
Auf der Grundlage von Ethnografien, die in Post-Genozid-Gemeinschaften in Bosnien und Herzegowina, in der bosnischen Flüchtlingsdiaspora in Australien, Europa und den USA sowie bei Feldforschungen auf der Insel Tanna (Vanuatu) durchgeführt wurden, erörtere ich die Herausforderungen für Forschende und Beforschte bei der Verhandlung des Raums zwischen wahrgenommener kultureller Innerlichkeit und professioneller Außenseiter*innenschaft. Zunächst umreiße ich das Konzept der akademischen Verwandtschaft, der intellektuellen und sozialen Verbindungen und Netzwerke, die die Parameter für die Wirklichkeitskonstruktion der Forschenden festlegen. Aufbauend auf der Idee von Verwandtschaft und Wahlverwandtschaft diskutiere ich dann Beispiele aus der Feldforschung und der Literatur, die sich auf die "doubly-engaged ethnography" (PACHECO-VEGA & PARIZEAU 2018, S.1) beziehen, die sowohl emische als auch etische Perspektiven umfasst. Zudem betrachte ich Ethik und Politik dieses Forschungsansatzes. Ich schließe mit einer ethnografischen Vignette aus meiner Feldforschung auf einer Pazifikinsel, um zu verdeutlichen, wie die gegenseitige Verpflichtung zu Wahlverwandtschaft und die Einbeziehung sowohl emischer als auch etischer Perspektiven einen dynamischen Forschungskontext schaffen. Verschiedene Engagements im Feld eröffnen einen konzeptionellen Raum, wo sich das Lokale und das Globale überschneiden und in dem die Rollen von Forschenden und Beforschten, Insidern und Outsidern ausgehandelt und (neu) definiert werden.
Downloads
Downloads
Veröffentlicht
Zitationsvorschlag
Ausgabe
Rubrik
Lizenz
Copyright (c) 2022 Hariz Halilovich
Dieses Werk steht unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International.