Namenlose Stille und Dichtung: Darstellung und Visualisierung poetischer Erfahrung durch Filmemachen

Autor/innen

  • Gil Dekel Portsmouth University

DOI:

https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.384

Schlagworte:

Glauben, Ungewissheit, Widerspruch, Natur, Freisetzung, Schönheit, Weisheit, Einheit, Freiheit, Dichtung

Abstract

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit Poesie, genauer mit der "Stille" vor deren Niederschreiben. Es wird versucht, genau jene Momente "festzuhalten" und nachzuvollziehen, bevor und in denen Dichtung "geschieht". RILKE (1950, S.20) hat diese Stille als namenlos bezeichnet, was sicher eine Herausforderung für einen Beitrag ist, der "Namen", geschriebene Worte, zur Vermittlung nutzt. Um dieser Herausforderung zu begegnen, greife ich auf das visuelle Medium in Form von Kurzfilmen zurück, die Teil meiner eigenen Forschungsarbeit waren. Denn das Visuelle scheint eher geeignet, das Schaffen von Dichtung verstehbar zu machen, die des Visionären und der Imagination bedarf: In meiner eigenen Untersuchung haben Filme ganz wesentlich zum Verstehen beigetragen, und deshalb werde ich auch umgekehrt versuchen, den Lesern und Leserinnen Einblicke in diese Forschung zu geben, so wie sie bei mir selbst im Verlauf des Filmemachens entstanden. Im Weiteren werde ich drei Elemente darstellen, die den dichterischen Prozess charakterisieren – Denken/Gedanken, Emotion und inneres Wissen/innere Gewissheit: Gedanken helfen, Gefühle in Worte zu fassen, die selbst wiederum Motor des schöpferischen Prozesses sind. Und das "innere Wissen" verstehe ich als über den einzelnen Künstler oder die einzelne Künstlerin hinausgehende Quelle spiritueller Energie im Zentrum von Kreativität. URN: urn:nbn:de:0114-fqs0802261

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Autor/innen-Biografie

Gil Dekel, Portsmouth University

Gil DEKEL lived in Israel, Greece and The Caribbean, before embarking on a PhD research at Portsmouth University, UK, exploring the creative process of poetrymaking. In his research Gil draws from his experiences as a Reiki master, visionary poet, graphic designer and filmmaker. His films and visual poetry are shown in Mexico, USA, Germany and Britain. Gil's experiments in automatic-speech, together with wife and researcher Natalie, seek to inquire the stages of poetic creativity where an idea is seemingly noticed through a feeling, turns to meaning through reflection, and then undergoes choice of words, which become a poem.

Veröffentlicht

2008-05-31

Zitationsvorschlag

Dekel, G. (2008). Namenlose Stille und Dichtung: Darstellung und Visualisierung poetischer Erfahrung durch Filmemachen. Forum Qualitative Sozialforschung Forum: Qualitative Social Research, 9(2). https://doi.org/10.17169/fqs-9.2.384